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LederRüstungenHistorisch/Diskussion


Schutzwirkung

Miserabel gegen Schnitte. Man kommt mit einem scharfen Essmesser durch 5 mm Leder. Ein Gambeson bietet besseren Schutz gegen Schnitte.

  • Ist so in meinen Augen schlicht falsch; 5mm dickes (Voll-)Leder gibt es in holzähnlicher Konsistenz, die man ohne Säge bzw. Einweichen nicht schneiden kann.

Modernes Crouponleder ab 5 mm bietet eine hervorragende Schockpolsterung und einigermaßen gute Stichpolsterung (sprich könnte dem Gambeson bis auf Schnitte ebenbürtig sein), konnte aber im Mittelalter noch nicht hergestellt werden.

  • Bitte einen wissenschaftlichen Beleg bringen. Ist so in meinen Augen schlicht falsch, da nicht belegbar.

ClemensHesse

  • Bitte achtet doch drauf das man auch noch sehen kann wer hier wann was schreibt. Der Begriff "Croupon" bezeichnet im Übrigen einen Teil der Gesamthaut (das "Kernstück") und keine Herstellungsart. Daher ist das nicht nur falsch sondern schlicht Gefaselt. --FredSchwohl 23.2.2007

Ich vermute mal gemeint ist Rinderblankleder, meines Wissens konnte das im Mittelalter nicht verarbeitet werden, da es damals zu dick war, da es wohl noch keine Möglichkeit gab die Lederhaut zu spalten. Daher war das wohl zwischen 9 und 12 mm dick. -- Nutz 24.02.07

  • Aha...wär aber nett wenn derartige Behauptungen irgendwie belegt werden, denn das man Leder irgendeiner Stärke im MA nicht verarbeiten hätte können wär doch recht neu. Und mit der Stärke des Leders übertreibst du ein wenig. --FredSchwohl, selberTag

So nochmal gesucht, und gefunden. ein Zitat von einem User von Tempus Vivit der nach eigener Aussage beruflich mit Leder zu tun hat. Zitat: "Lohgares Rindsleder, im Volksmund auch Blankleder genannt, hat im übrigen eine Stärke von 9-15 Millimetern, und ist ohne Spaltmaschiene (ca. 1880)nur als Sohlleder verwendbar" Nun kann man natürlich sagen das es verarbeitbar wäre, aber in der Dicke ists sicher nicht für all zu viel zu gebrachen. Für ne Rüstung vielleicht schon ;-) Sollte das gelesene nicht stimmen lass ich mich gern eines besseren belehren, da sich mein Wissen darüber wie bei vielem Anderen auch in Grenzen hält. -- Nutz 24,02.07

  • Da kann man mal sehen was der Christian Schiebel 2001 noch für einen Quark erzählt hat. Also grundsätzlich mal liegt Rindsleder im Stärkebereich von 6 - 12mm der aber doch erheblich verringert wird wenn man das Leder schabt, was der übliche Prozess war. Das Schaben ist im übrigen seit der "Erfindung" des Pergaments eine übliche handwerkliche Tätigkeit. Dann wurde weitaus weniger Rindsleder verwendet als allgemein angenommen, da Rinder als Nutzvieh deutlich weniger oft geschlachtet wurden als heutzutage. Zum Dritten ist es natürlich in der Lederverarbeitung üblich nach dem gerben das das Leder hart macht, die sog. "Weiche" einzusetzen, also das harte Leder wieder geschmeidig zu machen. --FredSchwohl, der Tach geht auch nicht rum


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