Währungssysteme im Larp
Im Larp wird überwiegend mit geprägten oder gegossenen Metallmünzen gezahlt. Kunststoffmünzen und ähnliches werden meist nicht akzeptiert. Im Fantasy-Larp sind Geldscheine eine Randerscheinung; in moderneren Settings sind diese oder auch andere Währungssysteme üblicher.
Das dezimale Währungssystem ist sehr weit verbreitet: 100 Kupfer = 10 Silber = 1 Gold. Alternativ zu Kupfer werden auch kleinere Silberpfennig-Münzen verwendet. Da in der Anschaffung alle Larp-Münzen gleich viel Realgeld kosten, ist es in der Praxis aber selten, dass man in diesem Verhältnis Münzen wechseln kann. Ebenso kommt es vor, dass mit einer bestimmten Zahl von Münzen bezahlt werden muss (also ein Preis von 10 Kupfer nicht mit 1 Silber bezahlt werden kann), vor allem wenn es eine reale Tauschware dafür gibt.
Es gibt auch oktale und andere Währungssysteme: 1:8 (Tikon, Elron), 1:9 (Cer-Telurien), 1:4, 1:5, 1:2 (alle drei KönigreichLyrien), 1:12 (Verlorene Inseln, Aelm Arthosia). Nicht berücksichtigt sind hier Wechselkurse der Währungen untereinander und Gebühren für Geldwechsler (die auf den Wechselkurs umgerechnet werden können).
Weiterhin gibt es Währungssysteme, die mit Brüchen arbeiten. Zum Beispiel die larhgotische Währung ist unterteilt in 1 Taler, 1/2, 1/4 und 1/8. Die Münzen bestehen alle aus demselben Material, unterscheiden sich aber in ihrer Größe und ihrem Gewicht (bzw. Silbermenge). Die Münzrepliken von Pewter Replicas z.B. bestehen fast alle aus "Silber", aber eben von winzigklein (viel kleiner als ein Eincentstück) bis zu riesengroß (größer als ein Zweieurostück), d.h. die Kaufkraft entspricht dem Gewicht, mithin der Silbermenge. Mit einem Zwölfersystem (mit halben, drittel, viertel und sechstel Talern und je 12 Kupfer sind ein Taler) könnte man der verlotterten Jugend sogar wieder Kopfrechnen beibringen.
Credits: TobiasSeybold, FabianDetlefs, Section31