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SpielBerichte/Oschenheim 2

Oschenheim 2 - Die Herberge

17.08.2001 - 19.08.2001
in Achtelsbach bei Idar-Oberstein

VERANSTALTER: Oschenheim e.V.

LOCATION: Das BdP-Landheim Achtelsbach ist für die Darstellung eines Gasthauses ganz gut geeignet. Es ist zwar an zweieinhalb Seiten von modernen Wohn- und Agrarwirtschaftsgebäuden umgeben aber hinterm Haus findet sich ein Spielgelände, durch das sich ein kleiner Bach mit einer Brücke schlängelt und auf dem sich ein Grillplatz und ein kleiner Schuppen befinden, der von uns kurzerhand zum Stall deklariert wurde. Es gibt einen Tagesraum mit einer Galerie, der einen direkten Ausgang zur Wiese hinterm Haus hat und einen Zugang zu den Schlafräumen über die Galerie, so daß man einen Teil des Gebäudes ganz gut als SL-Zone vom Spielbereich trennen konnte.

Großes Manko dieses Hauses war nur die ausgesprochen große und aufdringliche Fliegenpopulation, die schon an eine Plage grenzte. Außerhalb der Fliegensaison ist dieses Haus aber sicherlich für kleinere Veranstaltungen ohne Gelände-Plot und große Schlachten ganz gut geeignet. Informationen finden sich z.B. hier.

VERPFLEGUNG: Fred Schwohl hat im Spiel den Wirt gegeben und auch out-of-play die Küche des Selbstversorgerhauses mit unglaublichem Einsatz geführt. Es war sehr lecker und reichlich. Auch hier war der einzige Nachteil wieder die Fliegenplage, die mir und sicher auch anderen zuweilen den Nachschlag verleidete.

PLOT: Der Haushofmeister des Markgrafen von Oschenheim wird von einem Widersacher des Markgrafen wegen seiner skandalträchtigen Affäre mit dem Trommlerjungen des Landsknechtsfähnleins dazu erpreßt, allerlei adlige Gäste und den Markgrafen selbst mit gefälschten Briefen in eine Landgaststätte zu locken, wo dann einige Attentate auf die Gäste verübt werden sollen, um den Markgrafen zu diskreditieren und zum Abdanken zu zwingen. Nach einem geglückten und mehreren mißglückten Attentaten, dem Selbstmord des Trommlers, dem Tod des Meuchlers und dem verzweifelten Versuch, selbst das Werk des Attentäters zu vollenden, wird der Haushofmeisters enttarnt und richtet sich selbst mit der Waffe eines Gastes. Dazu gab es noch kleine Plots um Liebe, Revolution und illegale Geschäfte, in die fast alle NSC irgendwie verwickelt waren.

KRITIK: Hier sollte ich mich eigentlich zurückhalten, da ich an der SL beteiligt war. Ein paar Dinge seien aber dennoch gesagt. Der Hauptplot war vielleicht ein wenig zu inszeniert und es gab Stellen, wo es sehr schwer war, mit den vorhandenen Hinweisen den Hintergrund zu erschließen. Das war aber wohl eigentlich kein Problem, weil bei den Spielern ohnehin nicht allzuviel Interesse am Plot zu spüren war. Viele der anwesenden Adeligen schienen es zufrieden, ihr Charakterspiel zu machen. Insofern war der Plot als Angebot, das sich zur Not auch ohne SC-Aktivität von selbst löst, offenbar gar nicht schlecht.

Organisatorisch war die Beteiligung der Allgemeinheit am Küchendienst zu bemängeln. Es waren fast immer dieselben Leute zugange und als Fred am Samstag nach dem Bankett sehr zurecht die Füße hochlegte, seine Helfer aus der Küche jagte und die Orga darum bat, daß alle anderen zum Helfen animiert werden sollten, passierte ungefähr gar nichts. Ob die Herren SL da zuwenig kommuniziert haben oder die Leute es einfach ignoriert haben, weiß ich nicht, aber offenbar funktioniert sowas nur mit unmißverständlichen Dienstplänen.

FAZIT: Auch wenn ich persönlich etwas darunter gelitten habe, kurzfristig für einen erkrankten Mitspieler einspringen zu müssen, obwohl mir weder ein Adelscharakter noch eine schurkische Hauptrolle liegen, war es doch ein schones Spiel. Wir als Veranstalter waren sehr zufrieden und das, was wir an Äußerungen von den Spielern zu hören bekamen war hauptsächlich positiv. Das Problem des Oschenheim 1, daß einige Spieler da waren, denen unser Konzept nicht liegt, konnte diesmal vermieden werden. Da ursprünglich mehr sowas wie eine "richtige" Hofhaltung geplant war und wir relativ kurzfristig die Location und damit dann auch das Konzept umstellen mußten, war ich mir nicht sicher, ob das Spiel gelingen würde. Das Konzept eines Adelstreffens mit optionalem Krimiplot scheint aber aufgegangen zu sein.

CC-BY-NC-SA © 2001 RalfHüls aka Freimar Freiherr von Hochstetten, Bösewicht wider Willen


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