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Bericht Wintermanöver In Averbergen

Wintermanöver In Averbergen

Datum: 18.-20.02.2005
Veranstalter: Martin Claus (nox somnia e.V.)
Homepage: http://larhgo.de
Ort: Sandhatten
Unterbringung: Haus
Teilnehmer: ca. 60

Dann fange ich mal an, einen kleinen In-Time-Bericht aus der Sicht Shaana's zu schreiben. Ergänzungen erwünscht und willkommen, da mir sicher noch so vieles entgangen ist. (Hendrike Hofmann)

  • Ich habe alles mal aus Sicht meiner Priesterin/ Hexe Xilia geschrieben, die ja leider in Averbergen ihr Leben lassen musste. Vielleicht hat jemand ja Lust die Götter Larhgos und die Obrigkeit aus meiner Sicht mal ein bißchen anders zu erleben. (Melanie)

Bericht Wintermanöver In Averbergen Von Xilia

Aus den Tagebüchern der Shaana, Novizin des Cron

Freitag

Eingetragen nach dem Abendmahle

  • Heute mittag bin ich in dem kleinen Averbergener Örtchen eingetroffen, in dem das Manöver zur Vorbereitung auf den heiligen Gerland-Feldzug stattfinden sollte. Hier will ich noch ein wenig trainieren, um auf meine letzte Prüfung zu meiner Priesterweihe gut vorbereitet zu sein, der Schlacht gegen die Daimonen. Vielleicht gibt es hier den ein oder anderen Cron-Gläubigen, welcher das Wort Crons begierig ist zu hören. Ich habe Quartier bezogen und gut gespeist, werde nun eine Taverne aufsuchen und eifrig Gebete abschreiben.

Eingetragen vier Stunden vor Morgendämmerung

  • Welch ein Abend voller Ereignisse. Nun, von Anfang an. Welch wunderbares Geschick, daß sich hier so viele als Gläubig erwiesen. Ich traf in der Taverne auf einen Priesteranwärter des Cron, Leomar von der schwarz-weißen Garde, ein wunderbarer Mensch vor Cron. Unsere Ziele stellten sich als die gleichen heraus und sollten wir die Große Schlacht überleben, haben wir die Aufgabe vor uns, im befreiten Gerland einen Tempel Crons zu errichten. Leomar brachte mir noch weitere Gardisten, die an Cron interessiert und begierig wären, mehr zu lernen. Zu seiner Überraschung und meiner Freude, stellten sich fast alle anwesenden schwarz-weißen Gardisten als Anhänger Crons heraus. Nun fieberte ich schon freudig einem Treffen mit dem fast schon legendären, wichtigsten Cron-Gläubigen Reichsritter Langoras entgegen. Doch das sollte dauern.
  • Denn als ich von einem Spaziergang und Gespräch mit Hauptmann Orelan zurückkehrte, sahen wir zuerst eine dunkle Gestalt vor uns zwischen den Bäumen davonhuschen und vor dem Haus war Nervosität ausgebrochen. Im Haus hieß es dann, ein Geist sei durch die Taverne spaziert, habe etwas von schwarz, grau und weiß erzählt. Irgendwie bekam ich den Geist allerdings nicht zu Gesicht, ich war wohl zu spät. Kurz darauf stürmte die Garde und andere Bewaffnete nach draußen, etwas schien da nicht rechtens. Auf den Hügeln angekommen, sah ich eine Gruppe Leute um eine schwarze reglos hockende Gestalt. Diese habe einen festen Körper, könne aber dennoch durch Menschen hindurchgehen und konnte mit ihrer Berührung Menschen fast bis zum erschöpften Tod schwächen, einige wurden so schon angegriffen. Andererseits schlugen Versuche, die Gestalt zu verletzen fehl. Plötzlich huschte diese Gestalt, von uns eilig verfolgt durch den Wald davon. Jemand meinte, dieses Ding dulde nur zwei Personen in seiner Nähe. Da entschloss ich mich, ihm selbst und in Begleitung eines weiteren Bewaffneten entgegenzutreten. Es war allerdings sehr schwierig, all die Neugierigen fern zu halten, so daß die Gestalt immer wieder auf Distanz ging. Schließlich gelang es mir im Beisein von Derfel Drachenfuß mit dem Wesen zu reden. Es kam rüber, als wäre er einst ein großer Magier gewesen und möchte seinem momentanen Zustand ein Ende bereiten. Er wolle wieder werden, wie er früher einmal war, um sich wieder den Menschen zeigen zu können. Er erbat, etwas von der Hexe zu bekommen, welche beim letzten Manöver erschien, sie hätte den Schlüssel zu seinem Leben. Damit war das Gespräch beendet.
  • Wieder zurück, ließ mir Graf Hernando berichten, was man über die Hexe weiß. Es gibt wohl einen Zauber, mit dem man diesen schwarzen Mann vernichten könne. Die Zutaten stünden allerdings auf einer Schriftrolle, deren Inhalt anscheinend als einziger der Magier Meldron kenne. Da war er wieder, dieser Name. Jener undurchschaubare Magier, vor dem man sich in Acht nehmen solle. Und anscheinend müsste ich auch noch mit dem sprechen, um hinter das ganze Geheimnis zu kommen und somit einem unnatürlichen Vorgang im Namen Crons, der die Ordnung liebt, ein Ende zu bereiten. Ich bat Leomar, in meinem Beisein mit ihm zu sprechen, mir wäre dabei unwohl. Mir ist eindeutig zu viel Magie in diesem Spiel!
  • Als wäre das noch nicht genug, fand man im Keller ein an einem Tisch sitzendes Skelett und ich fand im Nebenraum einige Gardisten und Ritter vor, wie sie mit einer Frau sprachen, die auf einem Sarg saß. Eine Szenerie, als hätte ein Ritual stattgefunden. Da sah ich Langoras das erste mal und auch er erkannte mich gleich als Dienerin unseres Gottes. Die Frau also sagte, sie sei uralt und wache über das Grab ihres ermordeten Liebsten. Reichsritter Lothar bat, Pflock und Hammer zu besorgen, nachdem diese Frau sich schon weigerte, alle möglichen irgendgearteten "Weihwässer" zu trinken und vom Sarg zu steigen. Doch auch das nützte nichts, ich hörte sie zog den Pflock aus ihrem Herzen mit der Bemerkung "das macht man nicht als Gast". Schließlich ging sie vom Sarg und es brauchte vier Mann den Deckel hochzuwuchten, nur um einen Toten darin zu finden. Die Frau zerfiel just zu einem Haufen Asche. Auch lagen bei dem Toten einige Runensteine: die fehlende Zutat? Doch Langoras sprach ein wahres Wort und wollte die Ruhe der Toten ungestört wissen. Einmal wurde der Sarg aber noch geöffnet, um die Steine zu entnehmen. Danach segnete ich den Toten in seinem Sarg und der Raum wurde verschlossen. Kurz darauf unterhielt ich mich zusammen mit Leomar mit diesem Meldron. Er gab auch nichts preis, was uns hätte nützlich sein können, hielt sich sehr bedeckt. Dieser Geheimniskrämer ist mir suspekt.
  • Dann endlich: Langoras beendete all seine Gespräche und bat mich um ein Gespräch, schon lange sucht er nach priesterlichem Beistand. Welch ein freudiges Treffen also für uns beide und ein über alle Maßen angenehmes Gespräch. Er erzählte mir auch, daß er ebenfalls diese schwarze Gestalt gesprochen hat und sich diese ihm vollständig offenbarte und ihm seine Wünsche mitgeteilt hat. Ich wollte erst nicht fassen, was ich da hörte. Sollten dessen Absichten ernst gemeint sein - natürlich werden wir uns auch absichern müssen - , was für eine unglaubliche Demonstration der Macht und Stärke Crons wäre das!
  • Im Laufe des Abends wurde noch gefeiert und ich lud die Cron-Gläubigen Gardisten zu meiner morgigen Messe ein.

Samstag

Eingetragen am frühen Nachmittag

  • Der heutige Tag sollte ruhig und mit einem guten Frühstück beginnen. Danach stand das Kampf-Training an. Wunderbar anzuschauen, diese Schar gut gerüsteter kampfeslustiger Kriegerinnen und Krieger, welch ein Anblick vor Cron. Auch ich übte ein wenig, das hat mich, ganz nach Crons Sinnen, mit Freude erfüllt.
  • (OT: Weniger erfreulich war leider der Kampf-Unfall, bei dem Rene die Nase durch seine zerbrochene Brille zerschnitten wurde. Wir hoffen alle, daß es Dir ganz schnell wieder ganz ganz gut geht!)

  • Es geht das Gerücht, die Königin solle heute noch kommen. Außerdem war ich überrascht, bei wie vielen Leuten sich meine Messe herumgesprochen hatte - dabei sollte sie eigentlich gar nicht öffentlich werden - und nach einer Erlaubnis zur Teilnahme gefragt wurde. Nun, ich vertraue Leomar bei der Zulassung der Gläubigen. Aber nun muß ich mich beeilen. Eine Stunde noch und ich habe noch eine Messe vorzubereiten.

Eingetragen eine Stunde nach dem Abendmahl

  • Die Messe war erbaulich und es war erfreulich, so viele Gläubige und am Glauben interessierte daran teilhaben zu sehen, wie viele vor dem Segen Crons ihr Knie beugten. Die Gläubigen vorne und die Interessierten hinten stehend und die zunehmende Frömmigkeit war wunderbar. Reichsritter Lothar meinte, endlich geschieht mal wieder etwas in Larhgos Glauben. Ich hoffe, daß es nicht nur mit der Angst vor der bevorstehenden Schlacht zu tun hat.
  • Einige Zeit nach der Messe kam tatsächlich unsere Königin und die Heerschau begann. Auch ich stand bei den Truppen, als die Königin durch die Reihen schritt. Anschließend gab es zur Unterhaltung der Königin ein paar kleine Schaukämpfe, eingeteilt in zwei große Gruppen. Auch wenn die erste Reihe noch ein paar Probleme hatte, unsere Bogenschützen sind erstklassig. Ich war unter den "Läufern" und muß sagen, daß an der Verständigung untereinander noch gearbeitet werden könnte. Die Vorführung löste sich in einem Regen- und Hagelschauer auf. Weichlinge. Was machen sie in Gerland bei Sturm und Regen? Schlacht verschieben wegen schlecht Wetter?
  • Langoras erledigte danach noch seine Aufgabe für den sogenannten "schwarzen Mann", ich bete zu Cron, das alles gut geht, er in seiner Weisheit möge uns richtig handeln lassen und uns Erfolg bescheren. Die Garde nahm anschließend noch zwei neue Anwärter auf und ernannte Leomar zum Waffenbruder, auch erhielt er Crons Segen von mir.
  • Wenig erfreulich war die Geschichte des Gardisten Tristan. Nach dem er einen Händler wegen seines Familienerbstückes, das dieser wohl an sich nahm und nicht wieder herausgeben wollte, tötete, zerfiel jener umgehend zu Staub und seine Seele ergriff Besitz von Tristans Körper. Zwei Seelen stritten also in ihm. Doch am Samstag morgen, so Tristan, sei etwas geschehen, die Seelen hätten sich geeinigt. Der schlechte Teil des Händlers und Tristans sei verschwunden - als ob sich eine Seele einfach so auflösen könne - die verbleibenden guten Hälften wären verschmolzen. Dennoch stimmt etwas nicht mit ihm, seine Waffenbrüder fürchten ihn und seine unkontrollierbare Kampfes-Raserei, er ist nicht mehr derselbe wie einst. Dabei bat er mich gestern noch um das Wort Crons. Und er war auf der Messe und hat vor unser aller Augen Weihwasser getrunken. Seltsam, ein widernatürlicher Zustand, der so nicht geduldet werden kann. Doch was tun? Meldron - schon wieder er - hatte ihn untersucht und angeblich den bösen Teil des Händlers in einen Seelenstein gefangen. Außerdem veranlasste er eine Namensänderung, da Tristan nicht mehr so existiere und befahl, ihn "Trist" zu nennen - welche Gemeinheit, diese bösen Wortspiele die da so entstanden... Meldron meinte auch, er könne den Händler aus ihm exorzieren, die Gefahr bestünde aber, daß der Rest von ihm nicht zurückfinde und Tristan nur noch ein halbes, verdummtes Häufchen Elend wäre. Weiß der Mann eigentlich was er tut? Sollen wir ihm Tristan wirklich anvertrauen? Ich weiß nicht. Aber sonst? Ihn töten und hoffen, daß er im Jenseits an Crons Tafel wieder der Alte wird? Wir müssen wohl das Risiko des Exorzismus eingehen, vorläufig weiß ich nichts anderes. Langoras beriet sich noch mit der Königin und wollte mich mit der Alina-Novizin Nele beraten wissen. Diese jedoch war nicht aufzufinden.
  • Ihrer anstatt fand ich jedoch Meldron, der mich in ein Gespräch verwickelte und sich skeptisch gegenüber meiner Messe zeigte. Nachdem ich ihm meine Meinung über Magie sagte, meinte der doch tatsächlich, er hätte mich aus der Reserve gelockt und ich habe ihm mehr gesagt, als mir wohl offenkundig sei. Da haben wir's: Traue keinem Magier! Keine Ahnung, warum Langoras, Leomar und Orelan ihm trauen.
  • Gegen Abend fiel uns eine kleine Mine auf, die jedoch verschlossen war. War sie mit der merkwürdigen gruftartigen Höhle verbunden, an der der Geist und der "schwarze Mann" das erste mal erschienen? Die Sache schien von Interesse, doch nach dem Schlüssel musste erst geschickt werden und das dauerte eine ganze Weile. Wir warteten lange im Regen und fingen an, uns blöde Witze zu erzählen und - man glaubt es kaum - der Zwerg der Garde kann reimen... Ich ging nach einer Weile nach drinnen und wärme mich gerade etwas auf, hoffentlich kommt der Schlüssel bald. Mir scheint es tut sich gerade was im Hof, ich gehe besser und schreibe nacher weiter.

Eingetragen zur fünften Stunde nach Mitternacht

  • Ungeheuerlich, was in den letzten Stunden alles geschah!
  • Kaum war ich wieder vor der Tür, sprach mich der Pöbel an und meinte, wir machten gemeinsame Sachen mit Ishtar. Sie hielten den "schwarzen Mann" tatsächlich für Ishtar! Wie einfältig. Den Glauben an Cron und das Vertrauen in Langoras besaßen sie auch nicht!
  • Wir brachen also auf zur Mine, der Schlüssel war da. Ärgerlicherweise kann man in die engen Mine nur mit der Lore fahren, diese fasst aber nur fünf Personen und ehe wir uns versahen wählte Meldron vier Leute aus und machte sich auf den Weg - schließlich suche er etwas bestimmtes, wichtiges dort unten... Schon wieder Meldron! Wieso bestimmte er, wer in die Mine geht? Die Garde sollte rein, aber nein! Also warteten wir auf die nächste Lore. Die kam auch mit dem Zwerg Goras, verwundet, blind. Ihm wurde dort unten Säure ins Gesicht gespritzt. Leider konnte nur einer rein. Dieser Irr'Shin-Diener Gustav sprang in die Lore und ließ sich nicht abhalten. Nach dem ganzen Zirkus, den er dann veranstaltete, ließen wir ihn aber gewähren. Er wird schon sehen! Eindeutig lauerte dort drinnen Gefahr, wir hörten gedämpfte Schreie und Gebrüll und Kampfes-Lärm. Nach einer langen Dauer kam die Lore wieder und Leomar wollte fahren. Aber schließlich nahm ich mir den einzigen freien Platz und fuhr los.
  • Nach einer langen rasanten Fahrt in die Tiefe stürzte meine Lore. Ich fand mich wieder in einem engen Verschlag, vergittert und nicht von meiner Seite zu öffnen. Spinnen überall und gar ein Krokodil, welches sofort mein Schwert zu spüren bekam. Plötzlich tauchten auch Orks auf, doch leider trennte uns das Gitter und ich konnte sie nicht bekämpfen. Ich rief nach den anderen und Meldron antwortete. Der fragte tätsächlich, worüber wir uns zuvor unterhielten, um sicherzugehen, daß ich es wirklich war. Paranoid! Die Orks flüchteten vor ihnen und ein anderer Krieger stürmte mutig hinterher. Auch er bekam an einer Art Zugbrücke Säure ab, genau auf den Hinterkopf. Meldron versuchte die Wunde mit Sand zu beruhigen(!). Ich gab ihm Weihwasser und er schlief ohne Schmerzen ein. Meldron schaffte es dann mich zu befreien. Wir hetzten durch dunkle Gänge zu einer Wand, aus der ein Seil schaute. Mit diesem mussten wir eine weitere Lore zurückziehen, um zu Cassilda und Orelan auf der anderen Seite einer Schlucht zu gelangen. Leider passten nur zwei Leute in die Lore und so ging ich mit Meldron und wir mussten wir den Krieger, der sich von der Säure dank des Weihwassers gut erholt hatte, zurücklassen.
  • (OT: Erwähnenswert auch, als Meldrons Ärmel in Flammen stand, weil er zu nah an die Kerze der Laterne kam. Er pustete die Flamme erst aus, fluchte dann und als Orelan die Glut mit den Fingern löschen wollte, verbrannte er sich und fluchte: Mist, Synthetikstoff! Tja, Meldron ist eben doch nicht unsynthetisch. siehe "Zitate")

  • Auf der anderen Seite erwarteten uns enge Gänge. Kaum daß wir sie zur Hälfte hinter uns ließen, tauchten schwer bewaffnete Orks auf. Bei Cron, Orelan und ich kämpften gegen sie, doch auch wenn wir sie trafen, sie kamen immer wieder. Orelan sprach von einem Blutritual, in dessen Nähe sie wohl gestärkt wären. Immer wieder rief dieses Pack nach ihrem Blutgott. Wir kämpften, auch wenn sie mich zweimal schwer trafen und meinen linken Arm kampfunfähig machten, ich stand, gestärkt von Cron. Cassilda wurde schwer verwundet und wir hörten, daß Gustav ihr Gefangener wäre und sie ihn töten wollten. Als wir sie schließlich zurückdrängten, verschanzten sie sich in einem Raum hinter einer Holztür. Wir konnten den Riegel öffnen, doch hinter der Tür stand ein Troll, der die Tür von innen zuhielt. Auch der Versuch, die Tür in Brand zu stecken half nichts. Meldrons Versuch, zu zaubern brachte ihm nur einen Schwall Ork-Urin ein. Welch ein Gestank!
  • Zurück und über die Säure-Brücke konnten wir nicht, die Lore war weg, das Seil in der Schlucht. Doch auf der anderen Seite hörten wir Kampfeslärm. Noch mehr Kämpfer mussten ihren Weg hier herunter gefunden haben. Schließlich hörte ich Leomar nach mir rufen. Wir konnten uns verständigen, obwohle der Troll hinter der Tür laut anfing zu grölen - was wohl Gesang sein sollte - , um das Gespräch zu stören. Bei dem Versuch, abermals durch die Ritzen der Holztür zu stechen, griffen sie mein Schwert und verbogen es mit schwerem Gerät auf der anderen Seite. Ich war empört. Doch endlich bekam ich die Tür auf und da standen sie, kampfeslustig. Orelan stürmte dazu und wir kämpften an der Türe, der Absatz, der in den Raum führte war zu hoch.
  • Oh, Cron! Das nächste was ich dann spürte, war ein dumpfer Schlag, der mir meinen Arm zertrümmerte und ich sah noch mein Blut spritzen und Schwärze umfing mich. Dunkel erinnere ich mich, immer, wenn ich aus einer Ohnmacht erwachte. Ich habe den Verdacht, Meldron hat gegen meinen Willen Magie gewirkt. Immer, wenn ich glaubte, Cron nach mir rufen zu hören, wurde ich von Meldron zurückgeholt oder sogar geschüttelt. Ich soll kämpfen, hörte ich ihn rufen, und meine Aufgabe für Cron sei noch nicht beendet. Er ließ mich nicht zu Cron gehen und erlaubte sich so einiges. Ich wollte ihn einfach nur in Stücke reißen und hörte ihn noch sagen, wenn ich lebend rauskäme, dürfte ich mit ihm machen, was ich wolle. Und dann sagte er etwas ungeheuerliches...!
  • Ich bekam noch dämmernd mit, wie ich von Meldron herausgeschleift wurde und die Orks riefen, Leomar wäre tot und Meldron dagegenhielt, ich solle ihnen das nicht glauben, ein weiterer Ork angriff, den Meldron mit Magie tötete und der ihm vorher ins Ohr biß. Dann sah ich nur noch Licht.
  • Ich spürte, wie mir Flüssigkeit in den Mund und über meinen Körper geschüttet wurde und Lebenswärme durchfloß mich. Somit wurde mir also das gleiche zuteil, wie Langoras einst. Jetzt erst verstehe ich was er meint und was kein anderer verstehen kann.
  • Sogleich machte ich mich auf zur Mine, doch zu dieser Zeit war bereits alles erledigt, ich konnte lediglich nach meinem Schwert suchen und werde es demnächst einem Schmied anvertrauen. Die albernen Kommentare über mein allzu krummes Schwert sind ohnedies sehr daneben. Ich fand Leomar im provisorischen Lazarett. Schlafend oder ohnmächtig, doch am Leben! Ich danke Cron, daß er ihn noch auf Erden ließ für unser beider große Aufgabe.
  • Langoras fand mich und bat mich, nun weiter zu überlgen, was mit Tristan geschehen solle. Endlich fand ich die Alina-Novizin Nele zu einem Gespräch. Doch wo ihre Überlegungen ankamen, waren wir auch schon, also auch keine große Hilfe.
  • Und dann fand ich Meldron. Er konnte froh sein, daß ich noch recht mild mit ihm umsprang, bedankte er sich doch beim Herausgehen dafür, daß ich ihm nicht die Tür ins Gesicht schlug. Ich fragte ihn dann nach dem, was er in der Mine verlauten ließ und er erzählte mir sein Geheimnis. Doch soll ich ihm das wirklich glauben? Wenn das alles stimmt...
  • In unser langes Gespräch trat Langoras. Er bat um den Segen Crons von mir für eine Hinrichtung. Er erzählte mir, sie haben eine Ketzerin überführt. Vor der Königin bekannte sie sich zum Glauben und Anbetung Ishtars. Sogar in dem folgenden Verhör blieb sie uneinsichtig. Sie sei Priesterin des Gleichgewichtes. Auf die Frage, was sie tun würde, käme sie in ein Dorf, in dem nur gutes gewirkt wird von guten Menschen und Friede herrsche, antwortete sie, sie würde zur Wahrung des Gleichgewichtes Zwietracht und Haß säen und nütze dies nicht, zu stärkeren Mitteln greifen. Unerhört! Cron gab Langoras seinen Segen.
  • Nachdem er das Werk vor Cron verrichtet hat, sprachen wir noch eine Weile und die Königin trat dazu. Ich hatte also endlich die Gelegenheit mit unserer Königin zu sprechen und ihr von meinem Vorhaben bezüglich des Cron-Tempels zu berichten. Sie war darüber sehr erfreut und ließ verlauten, daß ich nach meiner Priester-Weihe ins Konzil käme. Endlich wäre sodann auch dort die Stimme Crons vertreten.
  • Der Abend klang noch in langem Feiern und Singen - und vor allem Trinken - in der Taverne aus. Die Stimmung und die Feiernden waren sehr ausgelassen, vor allem Graf Hernando. Leider war der gute Leomar nicht dabei, er schläft den Schlaf der Heilung, doch zu meiner Freude waren auch Langoras und Meldron anwesend.
  • Der Morgen graut langsam, ich werde nun nächtigen und morgen vormittag mit der schwarz-weißen Garde Richtung Gerland ziehen, der großen Schlacht entgegen. Cron steh uns allen bei.

Es war ein wirklich toller Con, danke nochmal an alle! Henny (die Cron-Priesterin Deines Vertauens ;-) )


Eine kleine Ergänzung von Gustav AmBusch darf nicht fehlen:

Die seltsame Frau, die hier als Hexe bezeichnet wurde befand sich in einem noch viel seltsameren Raum. Das Skelett schien beim Fröhnen verendet zu sein, denn es hielt eine grosse Weinflasche in seiner knoechernen Hand. Geanu so, als ob es gerade einen Heben wollte und laechelte dabei glueckseelig zur Tuer hinaus.

Die Frau schien mir doch sehr verwirrt zu sein. Sie streichelte mir kurz ueber die Wange und meinte ich seiner eine von zwei drei Leute, die wuessten worum es dort gerade ging. Ich mag es ja kaum zugeben, aber ich war doch nur zum Nachschauen dort unten im Keller und wusste von rein gar nichts. Wir hoerten doch gerade oben den Bericht eines tapferen Gerlaenders, dem die Flucht vor den Daemonen gelungen war. Er berichtet von den Qualen der alten Gerlaender, wie die Daemonen alles umgraben, die Baeume durch seltsame Pflanzen ersetzen, in denen Daemonen hausen, wie sie versuchen wollen, die Speerspitze zu entfernen und sonstige schlechte Kunde - was wollte ich noch mal schreiben? Ahja, die Frau. Die Frau - Da war doch was - Ahja, mir schien es so, als ob wir, obwohl ich persoenlich mich sehr ins Zeug legte, den Sarg erst aufbekamen, als die Frau selbst mir anpackte. Holladie, dass haette ich ihr nicht zugetraut. Die schien mir gar nicht so kraeftig zu sein. Den Sarg bewachte sie aus irgeneinen Grund. Wahrscheinlich haben wir ein Raetsel geloest ohne es zu wissen. Das sie die Geliebte des Toten war, soll sie ja schon selber zugegeben haben. Aber ich bin mir sicher, dass wir da unten irgendein Raetsel geloest haben, sonst haetten wir das Ding nie aufbekommen. Ihr Geliebter lag seltsam verwinkelt in dem Sarg und ueberall auf dem Skelett lagen die Runensteine verteilt. Nunja, ich war noch mal danach im Keller, weil ich dachte ich haette meinen Dolch dort beim Tanzen verloren, aber da war alles friedlich. Hmm, da faellt mir was ein, ich haette auf Ettiket schauen sollen. Vor dem Wein muss gewarnt werden. Jeder redliche Larhgot, der Huinweise zu dem Wein hat, soll sich im Ministerium oder seinem zustaendigem Amt melden.

Da war noch was. Ahja, die Orks. Fuer Orks waren sie ungewoehnlich brutal und liessen sich nicht mal davon einschuechtern, dass Irr'Shin ihnen schon den Spass und die Freude nehmen wuerde, wenn sie mich nicht in Ruhe lassen wuerden. Es muss sich bei ihnen um verkleidete Daemonen und nicht um Orks gehandelt haben. Ich waere ja einfach aufgestanden und haette ihnen den Ruecken zugekehrt und haette augenblicklich diesen nicht gerade Irr'Shin gefaelligen Ort verlassen, wenn sie mich nicht gefesselt haetten. Ne, bei solch gottlosem Volk waere ich keinen Moment laenger geblieben.

Gustav AmBusch, Ministerialdirektor und Minister, wenn der Minister nicht da ist.


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