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HandSchuhe

Handschuhe

Lederhandschuhe

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Siehe auch:

Lederhandschuhe sind nicht unbedingt als Rüstung anzusehen, verleihen, je nach Regelwerk, mitunter allerdings Rüstungsschutzpunkte.

Davon völlig unabhängig passen schöne Handschuhe allerdings zu vielen Larp-Rollen und polstern (auch in dünner Ausführung) LARPwaffen-Treffer wirksam ab.

Entscheidend für den "Schutzwert" von Lederhandschuhen ist (wie auch bei Lederrüstung) die Dicke und (optische) Stabilität des Materials. Ein dünner Ziegenlederhandschuh wirkt einfach nicht wie ein Bestandteil einer Rüstung. Ein Handschuh aus dickem Leder, der mit Lederstreifen und/oder dicken Lederschuppen beschlagen ist, sieht schon eher "stabil" und damit "schützend" aus.

Tipps zum Kauf

  • Wildleder ist (meist) nicht wirklich vom Wild sondern eine Variante des Velours- bzw. Spaltleders, das nur mit Industriemaschinen hergestellt werden kann. Daher wirkt "Wildleder" oft nur sehr bedingt ambientig.
  • Glattes Leder nimmt Feuchtigkeit und Schmutz nicht so leicht auf, wie "Wildleder".
  • Die Färbung des Leders sollte eingedrungen sein und nicht nur aus Lack auf der Oberfläche bestehen, da diese Farbschicht schnell abblättern und hässliche Flecken bilden kann. (Häufig bei Kunstleder der Fall.) Optimal sind durchgefärbte oder ungefärbte Handschuhe aus echtem Narbenleder (glatte Seite vorhanden), da sich diese farblich nicht störend verändern (bei Bedarf jedoch hervorragend verschlissen und "eingesaut" werden können).
  • Billige Lederhandschuhe sind häufig mit Schadstoffen belastet, die über die Haut auch in den Körper eindringen können. Achtet beim Kauf auf die Angaben zur Schadstoffarmut!
  • Handschuhe, die wie neu aussehen passen nur zu sehr wenigen Charakteren. Mut zu Dreck und Abnutzungserscheinungen! (Meinung von RickS.)

Bastelanleitungen:

Kettenhandschuhe

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Siehe auch:

Kettenhandschuhe gibt es einmal als Schnittschutz im Fleischereibedarf, oder aber als Schaukampf/Larpausrüstung.

  • Dazu sei gesagt, dass das ultrafeine Edelstahlgeflecht aus dem Fleischereibedarf oft modern und damit wenig ambientig wirkt. Geflecht aus Ringen >5mm, vernietet und aus blankem Stahl erzielen eine wesentlich schönere Optik. (Meinung von RickS.)

Kettenhandschuhe waren realhistorisch zumeist lederne Fäustlinge, auf die das Kettengeflecht aufgenäht wurde. Diese Handschuhe wurden meist direkt an den Hauberk (die Kettenrüstung) angeflochten. Die Hände konnte der Kämpfer durch Schlitze am Handgelenk stecken, um etwas ohne die Kettenfäustlinge greifen zu können.

Einzelne Kettenhandschuhe (ohne Kettenhemd) gibt es zwar im Handel, über die Optik lässt sich jedoch (gerade von LARP-Läden und LARP-Discountern) streiten. Es gibt jedoch auch auch einige wenige Anbieter, die solche Fäustlinge einzeln, nach historischer Vorlage verkaufen.

Plattenhandschuhe

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Die ersten Panzerhandschuhe aus Metall wurden etwa um 1450 gefertigt. (Also erst, als Kettenpanzer bereits massenhaft verfügbar waren und Plattenrüstungen den Stand der Technik repräsentierten!) Bei diesen war der Handrücken durch eine Metallplatte geschützt, an dem ein kurzes Stück Metall mit einem Scharnier angebracht wurde, das den Daumen schützte. Um dieselbe Zeit wurde der erste Typ eines Panzerhandschuhes entwickelt, der die gesamte Hand- und Fingeroberseite schütze. Die sogenannte Hentze (franz. mitons, engl. Gauntlet, auch Eisenhandschuhe) schützte den Handrücken und das Handgelenk. Die Metallplatte, die die Handoberseite schützte, lief zu einer Stulpe aus, die bis über das Handgelenk reichte. Die Finger und der Daumen wurden durch Platten geschützt, die schuppenartig miteinander, beweglich angebracht (geschiftet) waren. Unter der Hentze wurde ein Lederhandschuh getragen. Die Hentzen waren oft mit einer Stielscheibe auf dem Handrücken, etwa in der Höhe des Handelenks ausgestattet. Sie waren entweder als Gegenlager, oder als Befestigung für den Zügel während der Benutzung des Schwertes bei einem berittenen Angriff benutzt. Zu dieser Zeit entstanden die ersten Fingerhandschuhe, zum Teil eine Mischung aus Kettengeflecht und Metallplatten (Brigantinenhandschuh).

Im 16. Jahrhundert kamen die Fingerhandschuhe immer mehr in Gebrauch und die Hentzen verschwanden langsam. Die Finger der Panzerhandschuhe wurden, ebenso die Deckplatte des Handrückens, aus mehreren, kleineren Metallplatten gefertigt, die eine höhere Bewegungsfreiheit gewährten. In Italien kam eine Mischform auf, in der Kettengeflecht mit Plattenpanzerungen verbunden wurde (Pikenierhandschuh). Diese Handschuhe wurden von den Pikenieren benutzt. Eine weitere Version der von den Pikenieren benutzten Handschuhen hat eine Stulpe, die bis zum Ellenbogen reichte.

Wie bei jedem Rüstungsteil gibt es auch hier enorme Preis und Qualitätsunterschiede.

Diverses


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