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GewandungPflegen

GewandungPflegen

Sicher, ein Waldläufer muss nicht sauber sein (so er nicht gerade ein Elf ist). Wer würde schon einen geschniegelten, gekämmten und persilweißen Waldläufer ernst nehmen? Auch Bauern, Streuner oder der durchschnittliche Söldner kommt mit ein bisschen Dreck und Flecken aus, oder braucht sie sogar, schließlich sind wir ja alle ambientig. Wenn man allerdings nach einem Wochenendcon bei durchschnittlichen 30°C allmählich zur allgemeinen Geruchsbelästigung wird oder plötzlich Schmutz- und Essensflecken auf dem feinen Elfengewand auftauchen, wenn die Lebensmittelfarbe im Heiltrank auf dem Hemd landet oder nach dem Ritual auf der Robe massenweise Holzkohlestriche zu sehen sind, dann ist der Spaß vorbei und das Ding muss gewaschen werden. Damit besagte Gewandung danach allerdings wieder genauso schön aussieht wie vorher und weder kaputtgeht noch einläuft, kommen hier ein paar Tips und Hinweise zur Gewandungspflege bzw. -wäsche.

Waschen, trocknen, bügeln

Wer seine Klamotten selber näht, sollte wissen, dass Stoffe aus Naturfasern (Baumwolle, Wolle, Leinen, Viskose) beim Waschen einlaufen und den Stoff vor der Verarbeitung waschen, und zwar bei mindestens der Temperatur, bei der das spätere Kleidungsstück gewaschen werden soll. Danach kann man das Kleidungsstück bedenkenlos waschen (nur nicht heißer als vorgewaschen), es läuft dann nicht mehr ein. Hat man den Stoff nicht vorgewaschen, sollte man das Kleidungsstück lieber nur kalt waschen.

Baumwolle

  • Baumwollgewebe lassen sich gut im normalen Maschinenwaschgang bei 30 oder 40 Grad waschen. Weiße und farbechte Baumwollstoffe sind meistens sogar kochfest. Grundsätzlich sollten ähnliche Farben miteinander gewaschen werden, da vor allem dunkle Farben leicht abfärben und so hellere Stücke farblich ruinieren können. Ein spezielles Waschmittel wird nicht benötigt.
  • Baumwolle sollte nicht im Trockner getrocknet werden, außer der Stoff ist ausdrücklich als einlaufsicher gekennzeichnet. Am besten zieht man das gute Stück noch feucht in Form und lässt es zum Trocknen flach liegen.
  • Bügeln lassen sich Baumwollstoffe am besten, wenn sie noch feucht sind. Dazu einfach das Bügeleisen auf "Baumwolle" schalten. Die Temperatur beim Bügeln sollte nicht über 200° gehen.

Leinen

  • Leinen ist normalerweise kochfest, kann also auch bei höheren Temperaturen als 40° in der Waschmaschine gewaschen werden (aber das gilt erstmal nur für weißes Leinen - dass die Faser kochfest ist, heißt nicht, dass es die Farbe auch ist ...). Achtung bei Leinen-Baumwoll-Mischgeweben, diese könnten bei hoher Temperatur einlaufen! Vorsicht mit bleichmittelhaltigen Waschmitteln oder Fleckenentfernern, gerade Leinen bleicht leichter aus!
  • Zum Trocknen am besten erst in Form ziehen, dann normal aufhängen.
  • Da Leinen stark knittert, sollte es bei relativ hoher Temperatur, ca. 220° Grad, gebügelt werden. Oder einfach das Bügeleisen auf "Leinen" schalten :)

  • Leinen nicht feucht lagern, da es zu Stockflecken neigt.

Polyester

  • Kunstfaser wird zwischen 30 und 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen. Hierbei erkundigen bzw. aufs Etikett schauen, wie hoch die Waschtemperatur wirklich sein sollte. Im Zweifelsfalle besser bei 30 bis 40 Grad waschen. Bei empfindlicherer Wäsche verwendet man besser Feinwaschmittel, ansonsten normales Vollwaschmittel.
  • Zum Trocknen einfach aus der Waschmaschine nehmen und aufhängen, der Trockner könnte die Fasern schädigen.
  • Polyesterstoffe sind oft bügelfrei, können aber bei mittleren Temperaturen gebügelt werden. Hierzu wieder die Einstellung des Bügeleisens beachten.

Samt

  • Da Samt meistens ein Baumwollgewebe ist, kann man die Pflegehinweise für Baumwolle verwenden. Eventuell die Schleuderdrehzahl reduzieren, damit der Samt hinterher nicht struppig aussieht.
  • Vorsicht beim Bügeln! Wenn überhaupt, dann immer ganz vorsichtig und mit dem Strich. Oft wird empfohlen, ein Frotteehandtuch auf das Bügelbrett zu legen, dann die Florseite des Samtes darauf und dann den Samt von links zu bügeln.
  • Samt besser einfach auslüften, solange er nicht ernstlich verschmutzt ist, da er durch häufiges Waschen unansehnlich wird.

Seide

  • Seide weder in die Waschmaschine noch in den Trockner stecken! Seide muss grundsätzlich vorsichtig mit der Hand gewaschen werden. Hierbei in einer Waschlauge mit einem speziellen Woll- oder Seidenwaschmittel (!) vorsichtig hin- und herbewegen gut mit lauwarmem, zuletzt mit kaltem Wasser ausspülen. Schließlich sanft in einem Handtuch ausdrücken.

  • Seide liegend, eventuell auf einem Kleiderbügel hängend trocknen; hierbei von Sonne oder heißen Heizkörpern fernhalten.
  • Am besten bügeln, solange die Seide noch feucht ist. Dazu unbedingt das "Seidenprogramm" des Bügeleisens verwenden, da Seide weder mit Dampf noch zu heiß gebügelt werden darf. Seide bekommt leicht Wasserflecken, also während des Bügelns nicht mit Wasser besprengen.

Viskose

  • Viskose bei höchstens 40° bei niedriger Drehzahl in der Waschmaschine waschen. Keine bleichhaltigen Waschmittel verwenden, Feinwaschmittel benutzen. Ähnliche Farben zusammen waschen.
  • Kleidungsstücke aus Viskose besser nicht in den Trockner geben, sondern in Form ziehen und zum Trocknen einfach aufhängen.
  • Noch feucht bügeln, Bügeleisen auf niedrige Stufe einstellen.

Wolle

  • Wolle im Schonwaschgang bei niedriger Schleuderdrehzahl oder von Hand waschen. Spezielles Wollwaschmittel verwenden; v. a. für dunkle Wolle besser Flüsigwaschmittel als Waschpulver. Kein Weichspüler, da dieser Wolle zum Ausleiern bringt.
  • Wollsachen gleich nach dem Waschen zum Trocknen auslegen oder auf einem Kleiderbügel trocknen. So hängen sich z. B. Umhänge schön aus und müssen nicht mehr oder nur kurz gebügelt werden.
  • Wolle bei mittlerer Hitze, also bis höchstens 150° bügeln; evtl. ein feuchtes Tuch zwischen Bügeleisen und Wolle legen.
  • VORSICHT bei Lodenstoffen. Diese gehören weder in die Waschmaschine noch in den Trockner. Lodenstoffe wenn sie denn mal verschmutzt sind und sich durch Ausbürsten nicht reinigen lassen. Mit einem Schwamm und Schaum vorsichtig behandeln, wenn möglich NUR die Stelle die betroffen ist. Sollte einmal eine Komplettwaschung von Nöten sein, dann zur nächsten Reinigung bringen, keine Selbstversuche in der Waschmaschine oder per Hand Waschen. Das sollte einem dann das gute Stück doch wert sein.

Kaschmir, engl. Cashmere

Diese Stoffe gehören weder in die Waschmaschine noch großartig in die Handwäsche! Kleinere Flecken können behandelt werden wie bei Lodenstoffen. Mit der Hand und Schwämmchen vorsichtig die Stelle mit viel Schaum behandeln. Dann ganz vorsichtig am besten Hängend Trocknen lassen. Keine Schnell Trocknungsversuche mit Föhn etc. Auch Ausbürsten verträgt der Stoff wunderbar. Sollten sich einmal darin größere Falten befinden, oder der Stoff riecht nach Rauch oder anderen Gerüchen. Dann am besten nach Drausen hängen in die frische Luft und das ganze über Nacht. ( Natürlich nicht bei größten Regen oder Schneegestöber! ) Der Stoff wird dadurch etwas Feucht und hängt sich so aus, Gerüche können so auch größtenteils entfernt werden. Sollte dann denoch ein Waschen nötig sein, dann sollte die nächste Reinigung bringen. Ach ja wie bei allen Wollstoffen mögen Motten diese Stoffe zum Fessen gern! Beim Einlagern Mottenpapier oder Lavendelsäckchen nicht vergessen!

Fleckenschonende Methode

Für alle Dreckliebenden, die trotzdem nicht stinken wollen, gibt es noch eine fleckenschonende Methode: möglichst kalt in der Maschine mit Hygiene-Spüler waschen. Der bekämpft die Bakterien und Pilze und läßt die Wäsche wieder duften, ohne allzuviel Flecken mitzunehmen.

Hartnäckige Flecken

  • Achtung: Von aggressiven Reinigungsmitteln wie Benzin, Aceton, Nagellackentferner etc. viiieeel Abstand nehmen, wenn ihr noch lange Freudde an eurer Gewandung haben wollt. Vor allem Naturfasern bleichen leicht aus und sind empfindlich gegen solche Substanzen, Kunstfasern lösen sich bei solcher Behandlung manchmal sogar auf! Die meisten hartnäckigen Flecken lassen sich auch mit natürlichen oder schonenden Mitteln leicht entfernen.
  • Beeren: Stoff in Sauermilch einweichen, danach ausspülen und waschen

  • Bier: in stark kohlensäurehaltiges Mineralwasser einweichen, dann waschen

  • Blut: mit Salzwasser (handwarm oder gleich kalt) auswaschen, notfalls einweichen, dann normal waschen

  • Fett: gleich flüssiges Waschmittel darauftropfen, einreiben und auswaschen

  • Eigelb: mit Salz bestreuen, trocknen lassen, kalt auswaschen und anschließend wie gewöhnlich waschen

  • Farbe: bei wasserlöslicher Farbe mit Seife so gut wie möglich auswaschen, dann nach Anleitung waschen

  • Fruchtsaft: wie Bier

  • Kaffee: mit Glyzerin und lauwarmem Wasser lösen, dann normal waschen

  • Kakao: lauwarmes Wasser und Seife zum Auswaschen verwenden

  • Kaugummi: den Kaugummi mit Eiswürfeln härten, dann mit einem Messer ablösen und das Kleidungsstück waschen

  • Marmelade: in warmem Wasser einweichen, dann waschen

  • Obst: gründlich in Milch einweichen, dann wie gewöhnlich waschen

  • Rotwein: sofort mit Salz bestreuen, mit heißem Wasser übergießen, waschen

  • Schokolade: abschaben, mit kaltem Wasser spülen, dann mit warmem Seifenwasser auswaschen, anschließend normal waschen

  • Wachs: vorsichtig abschaben/abknibbeln, Löschblatt über und unter den Fleck legen, rausbügeln (Löschblatt nimmt das Wachs auf, u.U. muss man noch zusätzlich Küchentuch oder ähnliches dazunehmen, um Bügeleisen und Unterlage vor Wachsflecken zu schützen)

Lederpflege

  • Leder steckt man natürlich nicht in die Waschmaschine. Wenn es wirklich verschmutzt ist, kann man versuchen, den Dreck mit einem feuchten Tuch oder einem speziellen Lederreinigungsmittel zu entfernen, ansonsten am besten gleich ab in die professionelle Reinigung.
  • Leder, das feucht geworden ist, bei Zimmertemperatur trocknen. Auf keinen Fall einlagern oder einpacken, bevor es komplett trocken ist, da es sonst zu Stockflecken, Schimmelbildung und muffigem Geruch kommen kann.
  • Salzflecke (weiße Ränder) kann man durch intensives Ausspülen mindestens mildern. Danach gründlich trocknen lassen und pflegen!
  • Glattleder regelmäßig mit Lederöl oder Lederbalsam einfetten, damit es keine Risse bekommt. Rauleder nicht einfetten oder wachsen! Schmutz und speckige Stellen können mit einer Bürste oder sehr feinem Sandpapier entfernt werden.

Tipps

  • Bei dunklen Farben am besten spezielle Waschmittel für ebensolche Farben verwenden. Diese Waschmittel sind bleichmittellos, somit bleibt das Schwarz schwarz und wird nicht dunkelgrau.
  • Sind an einem Kleidungsstück Borten, Perlen oder ähnliche Verzierungen befestigt, grundsätzlich die Drehzahl der Waschmaschine beim Schleudern sehr niedrig halten, damit nichts abgeht. Für mittig auf der Kleidung angebrachte Perlen o.ä. reicht es manchmal schon, die Gewandung auf links zu drehen. Für kleine Sachen sind auch Wäschebeutel sehr gut geeignet, in die man normalerweise Dessous tut, damit sie in der Waschmaschine nicht kaputtgehen, etwas größere Stücke kann man in einem Kopfkissenbezug waschen. Wenn nicht sicher ist, dass das gute Stück die Waschmaschine überhaupt aushält, vorsichtshalber lieber mit der Hand waschen.

Einlagern

Die Motte

Alle Wollstoffe und Felle ziehen Motten magisch an, Baumwolle und Leinen sind dagegen unproblematisch. Grundsätzlich mögen Motten kein Licht, keine frische Luft und Sonne. Wer also seine Felle oder Gewandung auf einer Puppe hängen hat, die in einem Raum steht, wo ständig frische Luft ist oder sogar Licht, für den ist ein Teil der Mottengefahr gebannt. Doch sobald man nicht den Platz dazu hat und Stoffe und Felle in Kisten oder Schränken lagern muss, gibt es folgende Möglichkeiten, die gemeine Kleider- und Fellmotte fern zu halten:

  • Mottenpapier. Das gibt es in jeden besseren Laden. Hält meist bis zu 6 Monaten. Nach 6 Monaten ist der Geruchsstoff weg und das Mottenpapier muss ausgewechselt werden. Nachteil: Ist chemisch und muss wirklich nach 6 Monaten gewechselt werden! Relativ teuer ist das Ganze auch. Vorteil: Mit wenig Mottenpapier lässt sich ein großer Raum oder Schrank leicht mottenfrei halten!
  • Pheromonfallen. Diese sehen meist aus wie ein kleiner Eimer, in den man eine Kugel mit Lockstoffen legt. Gibt es auch als aufstellbare Klebefalle. Lockt die männliche Motte an und tötet die Motte in der Falle. Muss auch nach einer bestimmten Zeit wieder aufgefrischt werden. Nachteil: Gerade die Fallen mit dem kleinen Eimer stinken!! Hier ist eine wirkliche Geruchsbelästigung da. Und diese Art der Falle ist teuer! Ausnahme ist die Klebefalle. Vorteil: Mit der Eimerfalle lassen sich große Räume effektiv mottenfrei halten. Die Klebefalle ist bei einem akuten Mottenbefall als "Nachsorgemaßnahme" sehr effektiv!
  • Zedernholz und -öl, ist ein natürlicher Stoff. Nicht ganz so effektiv wie die chemischen Waffen, aber eben natürlich und weniger geruchsbelästigend. Vorsicht beim Öl oder wenn man das Holz frisch wieder mit Öl beträufelt hat - Fleckengefahr! Nachteil: Muss öfters mit Zedernöl nachpafümiert werden. Reicht nicht für größere Schränke, hier muss dann mehr Holz eingehängt werden. Vorteil: Nicht chemisch und für kleinere Räume ideal. Fast keine Geruchsbelästigung
  • Lavendelöl und Säckchen, ist der Klassiker, wenn es um die Vertreibung von Motten geht. Entweder man hat selber einen Lavendelstock im Garten und kann dort die Blüten sammeln oder man kauft das Rohmaterial auf Märkten. Das Ganze in einen dünnen Leinensack, zubinden und fertig! Ab und zu kneten und damit das Säckchen auffrischen (geht auch mit Öl: Wenn man das Säckchen öffnet, zwei Tropfen Öl rein und alles ist wieder frisch!) Man kann die Säckchen auch kaufen, jedoch befindet sich dort meist nur wenig Lavendel und mehr mit Öl beträufelte Watte. Nachteil: Muss öfters aufgefrischt werden und entwickelt einen typischen Lavendelgeruch. Muss man halt mögen. Vorteil: Einige finden den Geruch toll! Ist natürlich und hält je nach Größe des Säckchens auch relativ große Schränke mottenfrei. Sehr geeignet für Felle.
  • Zeitungspapier, das Großmutterrezept. Stoffe in Zeitungspapier wirklich dick einschlagen, so dass kein Stück Stoff herausschaut. Wirklich normale Tageszeitung nehmen, es geht hierbei um die Druckerschwärze! Hält einen Winter und muss dann erneuert werden. Nachteil: Nicht geeignet für Felle und helle Stoffe. Stoffe müssen wirklich dicht eingepackt sein! Vorteil: Billig in der Anschaffung und zum Entsorgen. Gerade für Stoffballen, Mäntel sehr geeignet.

Die Motte ist aber schon da?

Dann keine Panik. Eine fliegende Motte im Raum heißt noch lange nicht, dass etwas befallen ist.

Ein Kontrollblick ist aber dringed angeraten. Motten gehen an die Oberfläche von Stoffen und Fellen! Sprich, wenn man Stoffe oder Kleidung übereinander gefaltet irgendwo liegen hat, dann sollte man sich die sichtbare Oberfläche anschauen.

Ein sichtbares Zeichen von Mottenbefall sind:

  • seltsame Raupen (Larven: 3-5mm groß, meist bräunlich und haarig)
  • verpuppte Larven (sind ca 5mm groß)
  • weiße bis bräunliche kleine Kügelchen ca 1mm groß
  • Fraßgänge im Stoff (sehen wirklich aus wie Gänge!)
  • tote Motten auf den Regal- oder Schrankböden
  • abgestoßene leere Larvenhüllen
  • fliegende Motten oder Mottengäste an der Wand (meist oben)
  • und bei starkem Befall macht man den Schrank auf und die Motten fliegen einem im 10er-Pack entgegen.

Hier gilt: Sofort den befallenen Bestand sichten. Wenn Objekte nur leicht befallen sind, genügt heißes Waschen (ab 60° C stirbt da alles!) und danach ab in den Trockner heiß bis warm! UND wenn man auf Nummer sicher gehen will und die Möglichkeit hat, das Ganze noch an einem wirklich sonnigen Tag einen ganzen Tag in die Sonne. Bei Stoffen, wo Waschen nicht möglich ist, oder bei Fellen, ab in den Wäschetrockner und auf heiß stellen! Ca. 10 Minuten und alles ist tot und hängt im Filter des Trockners. Filter nach jedem Durchgang sauber machen (ist auch gleichzeitig die Kontrolle, wie stark der Befall ist). Sehr empfindliche Objekte kann man auch vorher in einem Wäschesack oder Kopfkissenbezug stecken und dann erst in den Trockner geben (hier gilt die Filterkontrolle wenig, Bezüge nach jedem Durchgang gut auschütteln). Die Hitze ist hier wichtig! Sie tötet Motten und Larven. Alternativ bei ganz empfindlichen Sachen: Einen Dampfreiniger nehmen und alles wirklich heiß abdampfen. Zu stark befallene Objekte und Felle sofort wegwerfen. Eine weitere Alternative für empfindliche Sachen ist es, diese für etwa 2 Wochen in den Gefrierschrank zu legen. Tötet auch alles ab und richtet keinen Schaden an empfindlichen Materialien an.

Genrell gilt: Großzügig den ganzen Bestand sichten und kontrollieren, auch bei Befall, großzügig waschen, trocknen oder abdampfen. Den Schrank, Truhe oder Kommode ausräumen, aussaugen und wischen. Gut trocken lassen und eine Klebefalle aufstellen, um eventuelle noch herumschwirrende Motten einzufangen. Erst danach wieder einräumen. Genügend Mottenpapier oder andere oben genannte Mottenfallen oder Vertreiber aufstellen/auslegen. Ist der Fundus in der Wohnung untergebracht oder in einem abgrenzbaren Zimmer, sollten auch Teppiche, unzugängliche, staubige Ecken und dergleichen überprüft und gereinigt werden. Das ist Großputz? Sicherlich - aber nur so wird man die Viecher wieder los.

Man sollte das Ganze noch mehrere Tage im Auge behalten und in den Wochen danach weitere Kontrollen machen, um sicher zu gehen. Erst, wenn über längere Zeit nichts mehr flattert oder kriecht, ist man auf der sicheren Seite. Und danach? Weiter pflegen und Augen offen halten.


Artikel von Laura, ergänzt von Nount, Ineksi und Hana und KingKongo


Siehe auch Leder

Siehe auch Stoff-Guide