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PaysageBelliqueux

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Paysage Belliqueux

Das Paysage Belliqueux ist ein an das Spätmittelalter Burgunds angelehntes Land. Es ist verhältnismäßig klein. Dort existieren keine Fantasy-Elemente und es gibt dort keinerlei Magie.

Das Paysage Belliqueux besteht aus mehreren Herzogtümern, die mal mehr oder mal weniger miteinander im Streit liegen (die jeweils wichtigsten Städte in Klammern).

  • Chipotens (Jaresse und Fereux)
  • Démêlé (Tourenale und Histerrane)
  • Faucon (Laurens)
  • Paresseux (Chartis)
  • Sillonner (Barrí und Dijarre)
  • Varech (Suitonare)
  • Zonard (Rillette und Avantlou)
  • Zigouiller (D’Arenne)
  • Baymagne (Face-de-Mer)

Das Paysage Belliqueux liegt in der Nähe Astydiens und Markedoniens. Insbesondere zum Fürstentum Sommerlund werden rege Beziehungen aufrechterhalten, aber auch sehr lose zu Avarien.

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Das Paysage, wie es im Volksmund genannt wird, ist insgesamt historisch geprägt und lehnt sich an Burgund des 14.-15. Jahrhunderts an.

Während der Adel sich einer blumigen Sprache bedient, die ans Bretonische erinnern mag, spricht das gemeine Volk eine vermeintlich derbere Zunge (angelehnt an Flämisch, Niederländisch, Niederdeutsch).

Wichtige Personen und Begriffe

  • Belarno „Eisenarm“ – Erster großer Heerkönig, der mit reiterei und durch Ceridentum das Land und die Herrschaft unter die Kontrolle der Belarnen brachte (angelehnt an Karl d. Großen).

  • Jacques I. – Erster Fürstbischof im Paysage, der das Ceridentum durchsetzte

  • Valery IV. – Der Fürstbischof, unter dem die Kirche nach dem Wort und Wirken des Hilarius erneuert und die Altceriden vertrieben wurden

  • Xavier I. – König, der sich mit Valery IV. um die Einsetzung der Kirchenämter stritt

  • Jeanne bzw. Janne, die Heilige – ergriff Partei wider Pierre, ist keine anerkannte Heilige, sondern eine Volksheldin

  • Etienne sans Peur, Duc de Paresseux et de Faucon – Anhänger von Janne, verstorben

  • Martin – der tote König (nach seinem Tod entstand der Kampf um die Macht)

  • Pierre – Anwärter auf den Thron, Armagnacce

  • Robert le Hardi – Sohn Etiennes, Gegner Pierres und politischer Führer im Lager derjenigen, die Jeanne gefolgt sind

  • Partei der Armagnaccen – Anhänger Pierres

  • Partei der Faucilles (Sicheln) – Anhänger von Jeanne

Die Heilige Florence, die Gebeutelte

Florence war die Tochter eines Edlen aus dem Herzogtum Zigouiller im Lande Paysage Belliqueux. Wie viele andere Damen von Stand wurde auch sie züchtig erzogen, so wie es sich für die Töchter aus gutem und edlem Hause ziemt. Das Gut der Familie befand sich nicht weit von der königlichen Residenz D’Arenne, weswegen die Familie oft an den prunkvollen Festivitäten teilnahm.

Große Turniere und andere Spiele sorgten für allerlei Kurzweil unter Adel und Volk. Es nahte sodann bald die Zeit, in der Florence ins heiratsfähige Alter kam. Der Vater hielt hier ein strenges Regiment: Bedacht auf das Herkommen und weitere Fortkommen des Namens der Familie wollte er mit der Verheiratung seiner Tochter warten, bis ein Mann von höherem Ansehen, als er es hatte, um die Hand seiner Tochter anhalten wollte. Eineinhalb Jahre später überreichte ihm dann auch der Duc von Démêlé ein Angebot. Der Vater frohlockte, denn vorher hatte er einigen Männern mehrmals Absagen erteilt. Die Heirat mit einem Duc – das war mehr, als er sich erträumt hatte.

Der Vater war dem Stand der landhaltenden Herren zugehörig, und somit würde der Familienname Einzug halten in die oberste Führungsschicht des Landes. Die Heirat wurde von da an beschlossen. In der nächsten Zeit liefen die Vorbereitungen an. Florence kannte ihren zukünftigen Ehemann: Schon oft hatte sie ihn gesehen. Der Duc war ein wagemutiger, überaus tüchtiger Ritter, aber unschön von Angesicht, mit lockigem, schwarzem Haar und pockennarbigem Antlitz.

Zwar hatte er schon gegen manchen Feind erfolgreich gefochten, doch seine derben Sitten waren allerorts bekannt. Deswegen war sie über die Pläne ihres Vaters nicht sonderlich glücklich. Am beschlossenen Tag fand denn die Heirat statt. Es war ein großes Fest, bei dem der größte Teil der Edlen des Landes geladen war. Und so wurde Florence, die schönste und tugendreichste Dame im Lande, die Ehefrau des Duc de Démêlé.

Ihren Pflichten kam sie von dieser Stunde an getreulich wie immer nach. Doch schon nach kurzer Zeit wandelte sich das Bild. Florence zeigte ein unglückliches Bild, denn der Duc begann, sie in aller Öffentlichkeit zu verschmähen, hielt sich dazu Konkubinen und der Hof schaute darüber hinweg. Der Ruf der Florence blieb der beste, doch der Duc ging sogar so weit, dass er sie aufgrund erfundenen Ehebruchs verstoßen wollte, obwohl die Ehre der Dame unangetastet blieb.

Daraufhin erboste sich selbst Roi Martin, der weise König. Er selbst sollte das Urteil verhängen.

Der Duc hingegen war derzeit einer der mächtigsten im Lande. Niemand wollte mit ihm brechen. Und so geschah es, dass Florence zu harter Strafe verurteilt wurde. Von einem Tag auf den anderen wurde sie zu einem Schandfleck innerhalb der höfischen Gesellschaft: Verstoßen vom Ehemann, verstoßen von der eigenen Familie und gebeutelt von dem ihr zugeteilten Schicksal sollte sie von da an ein Leben in einem Kloster fristen. Doch sie weigerte sich.

Sie reiste noch einmal an den Hof in D’Arenne und ersuchte den König selbst um eine Audienz. Als diese verweigert wurde, ging sie auf den großen Marktplatz. Ganz allein und ohne Schutz erhob sie ihre zierliche Stimme gegen das Unrecht, das ihr widerfahren war: Ohne Rückhalt prangerte sie die Lügnerei des Duc an.

Das Volk hörte ihr zu, und auch unter denjenigen, die zu Hofe waren, fand sie Gehör. Selbst der König schwieg und hörte zu. Gewiss, der Duc als Mann war im Recht, doch die Dame hatte sich nichts zuschulden kommen lassen, denn es gab keinerlei Zeugen. Der Duc wütete aufgrund des Geredes der Dame, die sich im Recht wähnte, und er wandte sich gegen sie, auf dessen Seite sogar der Vater der Florence. Und Florence geschah großes Leid an diesem unglücklichen Tag.

Denn man bewarf sie mit Dreck und Kot, man riss ihr die Kleider vom Leib, zerrte sie aus der Stadt und unterwarf sie dem Gesetz des Mannes, diesmal auf schändliche Art und Weise. Doch damit nicht genug. Man ließ sie liegen wie leibeigen.

Niemandem soll das Edle genommen werden, denn das kommt vom Eynen.

Und Florence schleppte sich noch einmal in die Stadt am nächsten Morgen, geschändet und befleckt. Und sie offenbarte allen erneut das, was ihr nun widerfahren war, und nun musste der König das Urteil sprechen. Florence stand da im zerrissenen Kleid, entblößt, doch aufrecht, daran erinnernd, dass die Ehe nur vom Eynen geschieden werden soll. Und der König brach den Stab über dem Duc und seiner Gefolgschaft, denn sie hatten nun entgegen ihrer eigenen Ehre gehandelt.

Florence starb noch in der Nacht, doch mit guter Ehre und Tugend, gebeutelt um der Sitte willen, ein Zeichen für jeden, der sich über Recht und Gesetz stellen will. Und seitdem wird sie als eine Heilige der Ehre verehrt, vor allem von denjenigen, die sich die Ehre guten Willens zu Herzen nehmen: Von den ritterlichen Herren.

Weitere Besonderheiten und Wissenswertes

  • Der Adel und alle, die dem Adel nahestehen, bezeichnen sich selbst als Belliquessen (gesprochen wie bellikessen)

  • Das gemeine Volk wiederum bezeichnet sich nach alter Art als Pesaxhen (gesprochen wie pesachen)

  • Die Grenzen der Bistümer (ja, so heißt das hier) stimmen nicht mit den Grenzen der Herzogtümer überein, weswegen es immer wieder auch zu Reibereien mit der Geistlichkeit kommt
  • Im Paysage herrscht, aufgrund anhaltender Konflikte und innerer Bedrohungen, eine gewisse Angst vor dem Tod – so wie ein Wandgemälde an einer Friedhofsmauer in D’Arenne, der größten Stadt in Paysage Belliqueux, belegt: Alle sind gleich, ob arm oder reich, ob jung oder alt, ob Mann oder Frau – wenn der Wurm das Fleisch bekommt

Aus der Feder der Gelehrten

„Zu etwa der gleichen Zeit, als Ceridon predigte und das Wort des Eynen verkündete, besiedelten drei Stämme nach Jahren der Wanderschaft einen Landstrich im Nordwesten der Welt. Vom Westen her kamen die Cimbres und die Lunder, vom Meere her kamen die Belarnen. Ein jeder Stamm unterwarf für sich die Einheimischen, bis das Land zum größten Teile besiedelt ward. Die Belarnen aber waren Männer und Frauen, die das Wort Ceridons vernommen hatten und brachten somit früh das Ceridentum mit sich. Da kam es, dass die Cimbres nach mehr Land strebten und die Lunder dezimierten, deren Brüder im Osten wohnten. Die Belarnen aber eilten den Bedrängten zu Hilfe und fochten gegen die mehreren Götzen dienenden Cimbres, während sie zugleich die Lunder zwangen, das Wort des Einen anzuerkennen. Mit vereinter Kraft stellten sich dann Belarnen und Lunder gegen die Cimbres, deren heidnische Stätten geschleift, alte Haine verbrannt und widerspenstige Gesellen dem Feuer und Schwert übergeben wurden. Nach langen Kriegen und Kämpfen unterwarfen die Belarnen, reich an Zahl und wohlgestaltet, unter ihrem König Belarno, den man nur den „Eisenarm“ nannte, die Cimbres. Dem Einen zur Ehr bauten die Belarnen Kirchen und nach und nach ward ihnen das Land, welches von da an hieß Paysage Belliqueux. Und da das Wort Ceridons nicht vergessen werden sollte nach all den Jahren des Unfriedens, widmeten sich fortan weise Männer und Frauen dem Dienste des Eynen und sie erwählten einen Mann, der das Haupt der ceridischen Kirche in Paysage Belliqueux sein sollte (denn der Patriarch ist und war zu fern für sie - was daraus wird, liegt in der Hand des Eynen). Sein Name war Jacques I. Und es festigte sich der Glaube an den Eynen auf immerdar im Paysage. Diejenigen aber, die dem Bozephalus anheim gefallen waren im Kriege, die waren verloren.“

„Als man im Paysage vor etwa 90 Jahren vom Wirken des Hilarius erfuhr, wurde die Kirche hellhörig und man trug sich mit der Absicht, das Wort des Reformators aufzunehmen. Denn das Land war schon seit vielen Jahren Hunger und Pest anheim gefallen und man deutete die Zeichen richtig, als man die ceridische Kirche neu gestaltete im Paysage. Der Fürstbischo Valery IV. riet all seiner Ceridenheit, von Altem zu lassen und sich dem wahren Worte Hilarius zu widmen, worauf es manche gab, die dies nicht leiden wollten. Der größere Teil jedoch sah darin das Wohl des Heils und man lebte danach nach dem Wort Hilarii. Die anderen aber, die woanders Altceriden heißen, mussten gehen oder sich bekennen. Wenige von ihnen wurden noch geduldet im Paysage, und heute ist es ihnen nur noch erlaubt, den Wucher zu betreiben. Valery IV. teilte dann auch endgültig die Bistümer im Paysage ein, die ihre Form nur selten wandelten in den nächsten Jahren, obwohl der König Xavier I. sich darüber mit ihm stritt, wer denn nun die Geistlichen ins Amt bringen durfte.“

„Im Paysage kam es des Öfteren zum Kriege und zu schlimmen Missetaten, unter denen auch die Kirche litt. Die Menschen starben oft durch Gewalt und die Lästerer begannen zu sagen, dass es ja nicht schlimm sei, wenn die Waage zum Schlechten hin wanke, man werde ja sowieso nur vom Eynen beurteilet. Doch die Kirche besann sich auf dem dritten Konzil von D’Arenne im Winter 833 und befragte das Lumina Prima und alle anderen Schriften. Da kam man nach mehreren Wochen zu dem Schlusse, dass es der Wille des Eynen sein müsse, das Wunder der Wiedergeburt nur ganz besonderen Menschen zuteil werden zu lassen, sodass die Frevler sich eines Besseren besinnen müssten im Diesseits. Denn im Sinne des Eynen sei es auch, dass ein jeder seines Standes das beste Leben für alle leben müsse und sich niemand darauf ausruhen darf, Herr oder Knecht zu sein. Man lebe zunächst nur ein einziges Leben und in ihm sollen die guten Taten überwiegen, auf dass die Geißel des Bozephalus nicht noch schlimmer werde. Da bekamen die Menschen namens Belliquessen Furcht und Angst, dass all die schlimmen Dinge nicht mehr abzuwägen seien und viele besannen sich auf eine neue Frömmigkeit, die in den nächsten Jahren Gutes brachte.“

„Die Hilariusiten sind der größte und einflussreichste Orden im ganzen Paysage. Sie bilden hier den Kopf der Kirche.“

„Die Bannkreuzer sind laut den einfachen Gläubigen im Paysage ein großes Übel, doch der wirksamste Hammer der Kirche, wenngleich sie nur selten gezielt die Heiden verfolgen. Größtes Gebiet, auf dem sie wirken, sind die heutigen Heidenfahrten in Fjelderland, wo die Heiden wohnen, im Osten gelegen.“

„Der Orden des Pretorius ist im Paysage anerkannt und bei vielen einfachen Leuten sehr beliebt.“

„Templer von Reutin: Jene sind im Paysage nicht vertreten, doch gibt es einen Orden von Rittern, die ihr Leben dem Eynen gewidmet haben. Der Name ist „Legion du Severin“ und der Orden umgibt stets den Heiligen Vater auf Geheiligtem Stuhle, zur Zeit Joseph II. Nur sehr wenige Herren von Stande werden in die Reihen der Legion aufgenommen. Einen anderen Wirkungsbereich hat die Legion nicht.“

„Im Paysage nennt man Wladislaw den Heiligen Ladislaus und die Frères d’Epée, das belliquessische Äquivalent zu den lyrisch-ceridischen Schwertbrüdern, laden zweimal im Jahr zur Heidenfahrt nach Fjelderland.

„Die Lucretianerinnen erfreuen sich vor allem beim Weibsvolke mancher Beliebtheit, wenngleich man munkelt, die guten Frauen seien manchmal nicht so tugendhaft, wie sie wollten.“

„Im Paysage spricht man die eigene Sprache, voller Melodie, weswegen auch in der eigenen Sprache gesungen und gebetet wird. Die Zahlen sind die gleichen wie die oben genannten. Der Belliquesse verehrt gerne die weblichen Heiligen, von denen es eine Vielzahl gibt im Paysage. Der Paysaxhe tut es dem Belliquessen oftmals gleich, kennt jedoch seine eigenen Wurzeln ebenfalls sehr gut. Prächtige Bauten, nicht zuletzt die schlanken Kathedralen zeugen von der Präsenz des Glaubens überall.“

„Aber im Paysage hat man eine große Angst vor dem Tode, der einen dahinrafft, bevor man einen Ausgleich der Waage erreichen kann. Und deswegen prangen mancherorts die Tänze des Todes an Friedhofsmauern und in Kirchen, denn niemand, außer der Eyne will es, wird wiederkehren, weshalb man besondere Aufmerksamkeit auf die Wägung lenkt.“

„Und obwohl man im Paysage so weit entfernt ist von den Heiligen Landen, reist vornehmlich der weltgewandte Adel zum Heiligen Berg und besorgt sich einen Teppich. Die einfachen Leute suchen die heiligen Stätten im Paysage und andernorts auf, um schwere Schuld mit guter Tat aufzuwiegen.“

„Auch im Paysage feiert man die „festen Feste“, aber es gibt noch einige andere Tage, an denen gefeiert wird und Prozessionen stattfinden.

Am 4. Janvier begeht man das Fest der „Belle dame qui mort pour le Juste“, wobei keiner so genau weiß, wer die gute Dame gewesen ist. Doch es ist ein fest der tiefsten Frömmigkeit, an dem die Arbeit ruht und einen tag lang nur die Glocken der hohen Türme zu hören sind. Am 21. May beginnt die „Semaine des enfants perdue à guerre“ und man besinnt sich auf die Sterblichkeit und betet für die verlorenen Seelen der Kinder. Am 9. June feiert man den Sieg über die Cimbres und gedenkt dem König Belarno am „Jour de gloire“ und zugleich beginnt die „Semaine du nom“, während große Prozessionen in D’Arenne abgehalten werden und vor allem der Adel seine Macht und seinen Stolz nach außen trägt, denn man gedenkt der vom Eynen gewollten Ordnung und von den Kanzeln hört man traditionellerweise jeden Tag ein Manifest und dessen Auslegung. Am 21. June aber folgt der „Jour de la lune“ und vor allem das junge Volk geht nach den feierlichen Messen, begleitet von Sturmgeläut, auf Weiber- und Mannsbilderjagd.“

„Bei uns ist es anders, denn ein jedes Kind wird gleich nach der Geburt von einem Pfaffen mittels des Rufen des Namens des Kindes an gesegnetem und dem Eynen gefälligen Orte bekanntgegeben und zu einem guten Ceriden erzogen in all den folgenden Jahren bis zur Mündigkeit. Der Name wird seitens des Priesters in ein Namensbüchlein eingetragen. Warum jemanden der Schlechtigkeit der Welt aussetzen, wenn man es behüten kann davor? Getan wird dies hier mit Kerze und mit Wassersprenkeln. Mit der Mündigkeit, wenn das Kind die Münze nimmt anstatt die Frucht des Baumes oder Feldes, findet das Erleuchtungsritual auf die bekannte Art und Weise statt. All die Heiden jedoch, die später erst Ceriden werden, lässt man auf besondere Art und Weise abschwören, bevor sie dann doch noch erleuchtet werden können. Der Abschwur lautet folgendermaßen:

Schwörst Du ab dem niederträchtigen und schändlichen Bozephalus? -Ich schwöre ab dem niederträchtigen und schändlichen Bozephalus. Und schwörst Du auch ab allem schändlichen Opfer, welches Du geleistet hast in den Jahren der Ungnade? -Ich schwöre ab allem schändlichen Opfer. Und versagst Du Dich all den Werken der Niedertracht, gesät in Dein Herz durch falsche Götzen und den Bozephalus in Hass, Zorn und Hinterlist? -Ich versage mich allen niederträchtigen Werken, dem Hass, dem Zorn und der Hinterlist, eingeflüstert und empfangen von allen falschen Götzen und allen anderen Buhlern und Buhlerinnen des Bozephalus.

Und erst dann kann ein guter Ceride werden aus einem heidnischen Mordbuben.“

„Und es sei noch einmal gesagt, dass unser schönes Land so fern ist von der Wiege der Ceridenheit und Wind und Wetter manche Unbill nur einige Wenige zweifeln lassen, dass der Patriarch etwas zu sagen hätte dem Haupt der ceridischen Kirche im Paysage, welche da gestaltet ist nach den lyrisch-ceridischen Lehren. Denn nur wer die Ceridenheit beuteln und scheiden will, dem fiele solch lasterhaftes Denken ein.“

„Und es sei gesagt, dass der ceridische Glaube im Paysage das Flammenmeer kennt, in das die Seele tauchen wird, wenn die schlechte Tat überwiegt. Das Flammenmeer ist ein schlimmes Gewässer, an dessen Oberfläche der Feuersturm wütet und die Luft zu heiß zum Atmen macht. Doch Auftauchen muss die Seele, um nicht unterzugehen und so muss die Seele Qual erleiden für den Frevel, bevor sie endgültig in den Himmel unseres Herrn gelangt. Das sagen die Belliquessen. Frag den Paysaxhen und es kann vorkommen, dass er dich deswegen ohrfeigt.“

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Autoren: Lerse