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Meinung/LarpWiki/MeinungsInzucht

Meinung: Einseitigkeit des LarpWiki

Oft wird der Vorwurf erhoben, das LARP-Wiki sei einseitig, was die dort vertretene Meinung angeht (Vgl. Andere über uns). "Meinungsinzucht", "eine Gruppe Spielphilosophen, die sich gegenseitig auf die Schulter klopft", "nur was für DKWDDKler und Lowfantasy-Fans" sind einige der Vorwürfe und "Zuweilen erweckt das Larpwikki genau diesen Eindruck, man gehe nur noch auf ein Larp um sich über die Fehler oder Macken des anderen aufzuregen".

Ein offener Brief des Live Adventure e.V. wurde zwar rausgenommen, aber durch einen Link ersetzt (OffenerBriefLAeV). Es gibt eine große Zahl von Schreibern, die zwar an Meinungsäußerung, aber nicht an Diskussion interessiert sind, und die nicht bereit sind, den eigenen Standpunkt klar und sachlich darzulegen. Solche Leute sind natürlich nicht besonders daran interessiert, hilfreiche und sachliche Texte zu verfassen und in ein Wiki zu stellen. Manche reagieren recht sauer, bevor sie merken, dass der Text nur verschoben wurde. Ganz gut ist vielleicht in dieser Hinsicht, wenn die Urheberschaft eines Artikels immer klar zu erkennen ist, und man auf der Seite über den Verfasser eine Emailadresse findet, bei der man solche schwerwiegenden Änderungen absprechen kann. Auch ganz gut ist vielleicht, wenn man ein paar Tage eine Notiz, wohin ein Artikel denn gegangen ist, stehen lässt.

Unabhängig von der Frage ob einzelne Inhalte in der einen oder anderen Art verschoben worden sind oder gar gelöscht, bleibt eine Wahrnehmnug, die vielleicht erklärt warum es Leute gibt, die sich nicht trauen im LARP-Wiki zu schreiben: Im LARP-Wiki sind bestimmte Personen sehr aktiv, die DKWD(D)K propagieren und, vielleicht durch ein höheres Lebensalter oder auch sprachliche Schulung, in der Lage sind, Diskussionen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Und da die gleichen Personen auch leidenschaftlich von ihren Ansichten überzeugt sind, wahrscheinlich durch selbst gemachte Erfahrungen, ist es bisweilen schon ein recht harter Kampf für einen Neuling seine Meinung und Ansichten darzustellen. Qualität und Form der bisherigen Beiträge stellen eine gewisse Einstiegshürde dar. Noch eine Einstiegshürde ist die Tatsache das jeder hier seine Inhalte verteidigen muß und sich davor fürchtet von jenen die sprachlich in der Lage sind, als unfähig dargestellt zu werden.

Jeder, der sich "vernünftig" benimmt, wird aber hier akzeptiert, egal nach welchen Regeln er gern spielt. Ich hab bisher schon den Eindruck, das man sich hier wohlfühlen kann, egal ob man Bauer oder Power mag, und auch völlig Wurst ob man Fantasy oder Mittelalterlich eher als Maßstab sieht.

Punktespieler finden sich durchaus in der Wiki-Gemeinschaft, und sogar Dragonsysler... Die Unterscheidung liegt hier nicht unbedingt zwischen DKW(D)DK und Punktespiel sondern viel mehr in dem bevorzugten Powerlevel. Aber die meisten Beiträge im Wiki sind in beiden Spielarten gleich anwendbar.

Und bei aller Meinungs-Inzucht wundert man sich hier dann wieder über innere Widersprüche.

Es wird behauptet, das LARP-Wiki-Team sei aktiver im Löschen der Beiträge von neuen Usern, anstatt konstruktiv Leute zu animieren neue Artikel anzulegen, und vielleicht der etwas eintöinigen Meinungs- und Autorenlandschaft im Wiki Einhalt zu gebieten.

Gerade die Meinungen "neuer" Spieler, ihre Sicht der Dinge und ihre Art des Spielens müssen ein zentrales Thema dieses Wikis werden, wenn Selbiges nicht als verstaubtes Archiv längst überholter Meinungen und Ansichten einer alternden Generation von Ur-Larpern enden soll. Man kann den Lesern des Wikis in meinen Augen zutrauen, zwischen "Quatsch" und "Wichtig" selber zu unterscheiden, und muss hier nicht administrativ die Seiten von Dritten gleich entfernen. Das Klima hier ist jedoch durch gerade solche Ansichten und Kommentare mehr als nur eisig. Das Admin-Team sollte in gewisser Weise schon versuchen solltest das Ganze auf konstruktiver Ebene zu halten und nicht gleich die persönliche Sicht der Dinge als ein Dogma des LARP-Wiki zu etablieren. Es ist nunmal so, dass wenn ein gewisser "Kreis" etwas scheisse findet, es ratz fatz verschwindet. Andere Wiki-Seiten haben da sehr gute Systeme zum Löschen eines Artikels, bsp. die Abstimmung in den Kommentaren. Ab X-Mal "Ja" zum Löschen sind sie raus - das kriegt man bei wirklich so schlechten Artikeln leicht hin. Es geht hier darum eine Diskussion ex concessis zu vermeiden, indem man den Artikel zwangsweise zum Objekt der Diskussion macht.


Gerade bei als "Meinung" gekennzeichneten Beiträgen kann man sich kaum über den nicht angewandten NPOV beklagen ... --MartinBauer, 1207'06

Es wurde ja schon an verschiedenen Stellen hier darauf hingewiesen, daß das Larpwiki eben keine reine Wissens- und Faktensammlung a la WikiPedia ist und mit LarpMeinung und NichtNeutral gibt es m. E. n. die notwendigen Werkzeuge, die eine NPOV ersetzen. Und wie MartinBauer schon sagt: damit packt man das vermeindliche Problem von der falschen Seite aus an; es muß viemehr darum gehen, ob und wie man diejenigen, die kritisieren, dazu bewegt, es selbst zumindest gleichwertig zu machen oder sich wenigstens hier einzubringen. -- Einhard, selber Tag

Das Problem der Einseitigkeit auch das gefühlte Mobbing von Neulingen durch die etablierten Nutzer. Gerade das Nichtauftauchen aufgrund des gefühlten Meinungsdiktats im Larpwiki ist ein Grund für Meinungsinzucht. Die Frage ist, ob man das als gottgegeben hinnehmen, oder aktiv gegen die bequeme Lage der weitgehend einheitlichen Meinung ankämpfen (sprich diese Leute, wo ned da sind, herholen) soll.

Leute zu motivieren, bestimmte Themen einzubringen, gibt es ja diverse, mit dem Erfolg, daß sofort die Herum-Editiererei eintrat und längere Diskussionen (http://www.underdark-live.de/forum/viewtopic.php?f=13&t=1568 und http://www.larpforum.com/board3/index.php?showtopic=6796) nach sich zog. Mithin könnte man also folgern, daß die Aufrufe zur Mitarbeit lediglich Lippenbekenntnisse sind, um eine angeblich angestrebte Neutralität zwar zu propagieren, aber diese letztendlich nicht zu wünschen.

Missverständnisse gibt es immer, und gerade hier wäre ein deeskalierender Ton sinvoll, wenn es zu Zusammenstößen kommt. Doch gibt es einige Regulars, deren Ton in Diskussionen eine Schärfe aufweist, die einer gemütlichen Athmosphäre nicht gerade dienlich ist. Man kann eben Leute einladen, oder anpfeifen. Und der Admin ist eben nicht immer der VoPo, der Leute aufschreibt und zurechtweist, sondern oft mehr der Kindergärtner, der zum hundertsten Mal dem Neuen Dinge erklären muss.

Natürlich ist eine solche Interpretation der Gegebenheiten legitim, weil sie niemals wirklich widerlegt werden kann, und darum ist es auch vollkommen in Ordnung, diese Deutungsmöglichkeit anzugeben. Es ist aber schwer, etwas dagegen zu tun , wenn das Verprellen ja laut Aussagen mancher nur "gefühlt" sein soll. Den, der sich unwillkommen fühlt, kann ich einladen, wie ich will, es wird immer darin enden, das man mir sagt, ich wolle ihn eigentlich gar nicht, er könne sich halt nicht wohlfühlen. Und er wird in allem, was in einem Wiki nun mal passieren MUSS, immer nach der Anleitung zum Unglücklichsein handeln und darin das Mobbing und die Ablehnung sehen. Und wenn man diese Vorwürfe nur oft genug wiederholt, dann bleibt auch irgendwann genug hängen.


Autoren: DirkL, LutzBehnke, ChristianSpalthoff, GregorLindner, Moe, Cee, HeinzKreienbaum
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