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Gesinnung

Gesinnung

Bezeichnet die moralische Weltanschauung eines Spielcharakters.

Sehr verbreitet zur Beschreibung der Gesinnung ist eine Klassifikation aus dem PnP-Rollenspiel "Dungeons and Dragons".

Demzufolge besteht eine Gesinnung aus zwei Dimensionen.

Die eine Dimension, mit den Kategorien "Gut", "Neutral" und "Böse", bezeichnet die allgemeine moralische Disposition des Charakters. "Gut" steht für Altruismus, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Respekt für Leben und Würde anderer Wesen. "Böse" steht für Egoismus, Machtgier, Sadismus und Verachtung anderer Wesen. Neutrale Charaktere liegen in der Mitte zwischen diesen Extremen, sie respektieren andere, unternehmen aber auch keine großen Anstrengungen um ihnen zu helfen. Manchmal wird andererseits auch davon ausgegangen, daß neutrale Charaktere sich aktiv für einen Ausgleich, ein Gleichgewicht, zwischen den beiden Extremen einsetzen.

Die andere Dimension, mit den Kategorien "Rechtschaffen", "Neutral" und "Chaotisch", beschreibt die Mittel, derer sich ein Charakter bedient, um seine Ziele umzusetzen. "Rechtschaffen" steht für Gesetzestreue, Ehre, Wahrhaftigkeit, Beständigkeit und Respekt für Obrigkeiten. "Chaos" steht für Freiheit, Übermut, Flexibilität, Aufmüpfigkeit. Auch hier bezeichnet "Neutral" wieder eine indifferente Haltung.

Siehe auch Alignment (Dungeons & Dragons) in der Wikipedia.

Ein Charakter wird nach diesem Modell stets durch eine Ausprägung der beiden Dimensionen klassifiziert, so könnte man etwa Adolf Eichmann als "rechtschaffen böse" klassifizieren oder Robin Hood als "chaotisch gut".

Und es heißt "rechtschaffen", nicht etwa "rechtschaffend"!

Gesinnungen im LARP sind nicht ganz unumstritten und je nachdem, wie und wofür die Klassifikation im Spiel eingesetzt wird, ist sie problematisch. Siehe hierzu auch GesinnungsProbleme.

--RalfHüls, 26.06.2004