Im P&P gibt es eine Strömung des Playerempowerments. Gemeint ist damit, dass die Spieler Dinge entscheiden (bzw. beeinflussen) können, über die der Charakter keinen Einfluss hat. Dieses führt erstens zu einem schnellerem Spiel (man fragt nicht jedes mal nach ob es z.B. eine Flasche gibt, sondern nimmt sie sich einfach) und auch zu weniger Arbeit für den SL (er muss sich nicht jeden Kieselstein vorher überlegen, sondern kann sich auf die wesentlichen Sachen konzentrieren). Ausserdem wählen die Spieler so ihren Hauptplot selbst. Gerade der letzte Aspekt greift im LARP herrlich. Wenn den Spielern die Trolljagd wichtiger ist, als die Hofintrige, dann ist eben die Trolljagd wichtiger. Ich denke, dass zu viele Plots als Railroading Plots konstruiert sind (sprich Spieler gehen nach A erhalten B kaufen C besigen mit D E usw...). Ein zweiter Aspekt, den ich auch noch unterstreichen möchte, wurde auch angesprochen. Die objektive Wirklichkeit. Wieso muss die SL ihre Plots so bauen, dass sich die Spieler richtig entscheiden müssen? Zwar hat man im LARP nicht ganz so viele Möglichkeiten scheinbare Entscheidungen zu geben, aber auch im LARP gilt, dass es eine wahrgenommene und keine objektive Realität gibt. Ein Beispiel: Die Spieler kommen in den Raum mit der Bombe, der Countdown ist bei 10 sec. rot, gelb oder grün?) Die SL hat die Möglichkeit erstens frei zu entscheiden, ob rot, gelb oder grün (der Spieler liegt immer richtig) und hat auch die Möglichkeit, egal wann die Spieler eintreffen, den Countdown auf 10 zu setzen. Wieso nutzt sie es nicht? Andererseits müssen Spieler für sowas auch handeln. OT nachfragen, weil man habe ja Bombenentschärfen 5 und will nun wissen, welchen Draht, ist nicht das, was diese Spielphilosophie will).