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Religionen/Ceridentum/Ceridenleitfaden

Das Ceridentum Allgemein

Geschichte und Glaubensinhalt

Das Ceridentum in seiner heutigen Form wurde vor gut 1000 Jahren durch den heiligen Kontrakt zwischen dem Helden Ceridon und dem einen, unteilbaren Schöpfergott (fortan auch „Der Eyne“ genannt) begründet. Damals stand die Welt kurz vor ihrem Ende. Zu viele Wesen hatten das Gute verraten und waren den Verführungen des Bösen erlegen. Doch statt die Welt aufzugeben, gewährte der Eyne seinem treuesten Geschöpf und Propheten, dem Menschen Ceridon, eine Frist, die Welt wieder zum Guten zu bekehren. Ceridon folgten durch die Jahrhunderte sieben weitere Propheten mit jeweils sechs engen Gefolgsleuten. Die Propheten erinnerten die Wesen dieser Welt an den heiligen Kontrakt mit dem Schöpfer und begründeten eine starke Glaubensgemeinschaft des Lichts, um allzeit das Böse zu bekämpfen, das Gute zu mehren und die heilige Schöpfung des Eynen zu beschützen. Der achte und letzte der Propheten war Hilarius, der vor gut 100 Jahren den Glauben durch seine Lehren und die „Sieben Manifeste“ erneuerte und das Kommen der Endzeit ankündigte. Dann wird es zum entscheidenden Kampf zwischen Licht und Finsternis kommen. Gelingt es den Wesen dieser Welt das Böse niederzuringen, ist der heilige Kontrakt erfüllt und die Welt gerettet. Obsiegt das Böse, wird es keine Welt mehr geben...

Ein Ceride glaubt an den Eynen und die Existenz von himmlischen Wesen. Bekannt als Gotteskinder oder Engel, wirken diese himmlischen Wesen sichtbar und unsichtbar im Auftrag des Eynen für das Gute. Auf der anderen Seite steht der Bozephalus. Bozephalus war einst ein Gotteskind und sollte den Sterblichen als Lehrer dienen. Aus Missgunst lehrte er bald Haß, Gier, Krieg und Zerstörungslust. Und er lehrte die Sterblichen, unreif wie sie bis heute sind, eine sehr große und sehr verführerische Kunst: Die Magie. Ein Ceride glaubt an den Kampf der guten Mächte der Schöpfung gegen das verderbende Böse, manifestiert in Bozephalus und seinen Kreaturen. Dieser Kampf wird erst in der Endzeit enden, wenn der heilige Kontrakt erfüllt wird, oder die Welt untergeht.

Wiedergeburt

Im Laufe seines Lebens tut jedes vernunftbegabte Wesen Gutes und Schlechtes. Am Ende eines Lebens werden Gutes und Schlechtes gegeneinander aufgewogen. Gute Taten werden durch schlechte Taten aufgezehrt, doch können schlechte Taten durch gute Taten geheilt werden. Bleibt die Waage ausgeglichen, wird der Tote wiedergeboren. Zeigt die Waage ein Übermaß an Schlechtigkeit, stürzt der Tote in das kalte Nichts und ist für die Schöpfung verloren. Zeigt die Waage ein gutes Leben an, wird der Tote in die himmlischen Auen eingeladen, die die Welt zeigen, wie sie dereinst sein kann, wenn das Böse in der Endzeit besiegt wird. In den himmlischen Auen kann der Tote ein glückliches Leben ohne Leid und Not führen, bis er sich entschließt wiedergeboren zu werden, um den Kampf gegen das Böse fortzusetzen. Ein Toter, der die himmlischen Auen gesehen hat und diese freiwillig verlässt, um auf der geschundenen Welt das Böse zu bekämpfen, wird oft zum Lohn und als Verpflichtung in einen höheren Stand wiedergeboren. Daraus leiten sich die Rechtmäßigkeit des Adels und der Stände und ihre besondere Anerkennung durch das Volk ab. Und darum hält ein Ceride seinen Fürsten besondere, fast ehrfurchtsvolle Treue.

Heilige

Ceriden verehren zahlreiche Heilige, Selige und Märtyrer als Vorbilder und Nothelfer. Da die Heiligen mit Sicherheit wiedergeboren unter uns weilen, um das Gute zu mehren, ist ihre Hilfe oft näher, als der Verzweifelte vermutet. Auch wenn kein Wiedergeborener sich an sein Vorleben erinnert, so gleichen die Wiedergeborenen oft auf wunderbare Weise ihrer vorherigen Wesensart. Gegenstände aus dem Besitz von Heiligen und körperliche Reliquien tragen meist einen Abglanz des Heiligen und eine Spur der Verheißung der himmlischen Auen. Es gibt zahlreiche Beispiele von Heilungen und Wundern aller Art, die der großen Kraft von Reliquien zuzuschreiben sind. Ein Ceride hütet daher Reliquien als heilige Schätze, während die Mächte des Bösen nach ihrer Zerstörung trachten.

Die 7 Manifeste

Der Glauben lässt sich kurz mit den sieben Manifesten des heiligen Hilarius zusammenfassen:

  • 1. Das erste Manifest über den Eynen: Gebe Deinem Gott keinen Namen, denn Er ist der Einzige und Wahre.
  • 2. Das zweite Manifest über das Rechte: Scheide das Gute wohl vom Bösen, damit Du sicher wandelst auf dem Pfad der Tugend.
  • 3. Das dritte Manifest über die Hexerei: Meide Hexerei und Zauberei, denn sie störet die Ordnung der Weltenmund ist das Werk des Bozephalus.
  • 4. Das vierte Manifest über die Mission: Helfe Deinem Nächsten den wahren Glauben zu erkennen, damit auch er der Weisheit des Eynen teilhaftig werde.
  • 5. Das fünfte Manifest über den Schutz: Beschütze Deine Begünstigten, so wie auch der Eyne Dich beschützet, denn der Starke hat die Pflicht, den Schwachen zu schirmen.
  • 6. Das sechste Manifest über den Gehorsam: Gehorche Deinem Oberen, wie Du dem Eynen gehorchen mußt, denn Er ist der Herr der Herren.
  • 7. Das siebte Manifest über den Richter: Erstrebe die Gunst des Eynen, denn Er ist der ewige Richter über Leben und Jenseits.

Die Ceridische Kirche

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Im Gefolge der Propheten entstand im Geiste des Lichts die Ceridische Kirche als Bollwerk gegen die Mächte des Bösen. Ziel der Ceridischen Kirche ist es, das Gute zu mehren und das Böse zu bekämpfen. Symbole der Ceridischen Kirche sind das Auge des Eynen, das Auge im Strahlenkranz des Lichts und seit Hilarius das Auge, hinterlegt mit dem Schatten der Erleuchtung des Hilarius (Kreuzform). Zentrum der Kirche ist das Prätorium Hilarii, eine mit gigantischen Kirchen und Klöstern überbaute Insel im Königreich Lyrien. Die Ceridische Kirche gliedert sich in mehrere Orden, die sich jeweils auf den Gefolgsmann eines Propheten zurückführen lassen. So z.B. die gelehrten Hilariusiten auf den Gefolgsmann Aurelius des Propheten Hilarius, die aufrechten Bannkreuzer auf den treuen Cardorus, die Severiniusaner oder Templer von Reutin auf den mutigen Severinius, die genügsamen Pretoriusaner auf Pretorius, den Wanderer, die edelmütigen Lucretianerinnen auf die heilige Lucretia und die tapferen Schwertbrüder auf Wladislav, den heldenhaften Krieger. Oberhaupt der Ceridischen Kirche ist der Patriarch. Der Patriarch versteht sich als Stellvertreter der Propheten und wird vom heiligen Konzil der Ceridischen Kirche gewählt. Die wichtigste Funktion der Ceridischen Kirche ist die Ausbildung und Unterstützung von Priestern. Daneben sammelt und bewahrt die Ceridische Kirche das Wissen dieser Welt und hütet die heiligen Überlieferungen, welche im großen Luxarium und den Apokryphen der Propheten zusammengefasst sind.

Priester und Wägung

Priester erhalten ihre Ausbildung meist in einem der zahlreichen Klöster und empfangen ihre Weihe von einem Bischof. Geweihte Priester können ihrerseits z.B. Weihwasser oder Heiligenbildchen weihen. Ceridische Priester kennen kein Zölibat. Allerdings wird von jedem Priester ein vorbildlicher Lebenswandel und absolute Hingabe zum Guten erwartet. Dies schließt auch eine besonders schwere Pflicht ein: „Das Tragen der Bürde.“ Jeder Gläubige, der Schlechtes getan hat und wahrhaftig aufrichtig bereut, kann einem Priester seine Bürde übergeben. Bei der sogenannten Wägung hört der Priester den Gläubigen an und beurteilt (wägt) die Schwere seiner Vergehen. Der Priester kann bei der Wägung die Vergehen des Gläubigen im spirituellen Sinne auf sich nehmen. Das heißt, die Schuld, die beim Tode auf der Waagschale des Täters liegen würde, wird fortan dem Priester als Untat angerechnet, während der eigentliche Täter vollkommen entlastet ist und somit dem Sturz ins Nichts entkommen kann (womit ein Leben für die Schöpfung gerettet wäre). Der Priester dagegen hat nur die Möglichkeit, seine eigene Waage durch eigene gute Taten ins Lot zu bringen (was bei vielen schweren übernommenen Vergehen nicht immer gelingen kann) oder von einem anderen Priester erleichtert zu werden. Selbstverständlich muß ein Priester die Schuld anderer nur übernehmen, wenn der Täter die Schuld nicht mehr selbst abtragen kann und der Priester von der Aufrichtigkeit des Bereuens überzeugt ist. Um diese Aufrichtigkeit zu prüfen, kann der Priester dem Täter zuvor leichte oder schwere Bußen und Strafen auferlegen. Z.B. eine langwierige Pilgerfahrt oder einen Kirchenbau oder eine gefährliche Missionsfahrt bei schwereren Vergehen. Sterbende oder Kranke können dagegen zur Überschreibung ihres Besitzes an ihre Opfer oder die heilige Mutter Kirche aufgefordert werden. Bei leichteren Vergehen kann der Priester Wege zum eigenen Abtragen der Schuld aufzeigen, wie z.B. das Anfertigen eines Heiligenbildchens oder eine Armenspeisung oder eine Nacht des Gebetes.

Ceriden und Magie

Magie ist eine gute Kraft. Denn sie entstammt dem einen Schöpfer und soll dereinst den Sterblichen zu ihrer Vervollkommnung dienen. Doch es war das Werk des Bozephalus, die Sterblichen die Magie vor der rechten Zeit zu lehren, um sie zu verführen. Und weil die Sterblichen nach wie vor nicht die Weisheit und Reife erlangt haben, die Magie wahrhaftig zu erkennen und wahrhaftig zu meistern, wurde und wird Magie in guter wie in schlechter Absicht benutzt, ohne das die Sterblichen erahnen, was sie wirklich tun. Und dieser Mangel stürzte und stürzt unzählige Unschuldige in zahllosen großen und kleinen Katastrophen ins Unglück. Die reine Schöpfung wird von Unwissenden gepeinigt und vergewaltigt! Daher lehnen Ceridische Priester und Gläubige den Einsatz von Magie, Hexerei und Zauberei in jeder Form entschieden ab. Wer zaubert oder sich absichtlich bezaubern lässt, verstößt eindeutig gegen das dritte Manifest. Wer zaubert, handelt unceridisch, beleidigt die Ordnung des Schöpfers, schadet sich und der Welt, folgt den Verführungen des Weltenverderbers und hat deshalb zu Recht die schwersten Strafen verdient. Ein Ceride wird aus tiefer Überzeugung immer versuchen, zum Schutze der Schöpfung einen Zauberer mit Worten und guten Taten von seinem Tun abzubringen. Ein mit Magiebegabung gestrafter Mitmensch hat diese Bürde als besonders schwere Prüfung auferlegt bekommen. Ihm muß wie einem Kranken geholfen werden. Wenn er nicht aus eigener Willensstärke und der Kraft des wahren Glaubens seine gefährliche Begabung überwinden kann und wenn seine Familie sich die teuren Medikamente gegen Magiebegabung nicht leisten kann, dann wird er zu seinem und der Schöpfung Schutze in die Obhut der Kirche genommen und dort wohl versorgt werden.

Ceriden und andere Religionen

Das Ceridentum ist über 1000 Jahre alt und auch vor dieser Zeit gab es selbstverständlich gute Wesen. Entscheidend ist für Ceriden, ob eine Glaubensgemeinschaft der Mehrung des Guten und dem Kampf gegen das Böse dient, oder nicht und ob eine Glaubensgemeinschaft früher oder später in den Schoß der Kirche heimkehren kann oder nicht. Denn fast alle guten Glaubensgemeinschaften lassen sich eindeutig auf das Ceridentum zurückführen, bzw. stammen aus Ceridischer Sicht klar von diesem ab. Oft handelt es sich nur um geringfügige Abweichungen, die durch einige Jahrhunderte getrennter Glaubensentwicklung zu erklären sind. So werden dem Eynen verwirrend viele Namen gegeben und oft seine Gotteskinder oder Engel in fremdartiger Gestalt als eigenständige Götter verehrt. Bisweilen ist die Verehrung der Gotteskinder leider derart in den Vordergrund getreten, das der eine Schöpfer nur noch indirekt wahrgenommen und anerkannt wird. Ceriden sind jederzeit gern bereit, allen anderen den wahren, unverfälschten Glauben nahezubringen. Dabei werden sie niemandem, der bereits einer Glaubensgemeinschaft des Lichts angehört, mit Gewalt, aber mit vielen guten Argumenten und Wahrheiten begegnen. Jedes vernunftbegabte Wesen, das unentschlossen zwischen Licht und Finsternis taumelt, werden Ceriden zum Licht bekehren wollen. Selbst Wesen, die sich der Finsternis angeschlossen haben, geben Ceriden nicht auf. Vielmehr wird ein Ceride versuchen, es zum Licht zu bekehren, notfalls mit Gewalt. Der Scheiterhaufen ist das allerletzte Mittel, um ein unrettbar dem Bösen verfallenes Leben vor dem Sturz ins Nichts zu bewahren und für eine Wiedergeburt und damit für die Schöpfung zu retten.

Ceriden und verschiedene Rassen

Jedes vernunftbegabte Wesen kann sich dem Licht und damit dem Ceridentum anschließen, ja auch Ceridischer Priester und hoher Würdenträger werden. Das gilt für Elfen wie für Zwerge und für jede andere Rasse. Allerdings sind manche Rassen anfälliger für die Verführungen des Bösen und manche regelrecht gezeichnet von der Fäulnis der Finsternis. Gerade letztere Rassen versuchen Ceridische Missionare voller Mut und Tapferkeit immer wieder zum Licht zu bekehren. Im Falle von Dunkelelfen und Orks sind leider trotz aller Bemühungen kaum Erfolge zu verzeichnen.

Der Ceride im Spiel / Spielertipps

Der Durchschnitts-Ceride im Spiel

  • ist obrigkeitstreu
  • glaubt an Heilige, Wunder und die Wirkung von Reliquien
  • tut und lässt alles, was Ceridische Priester ihm sagen
  • lehnt Magie ab, aber glaubt an diese
  • Standardgruß: „Er weilet unter uns – zu allen Zeiten“

Der brave Ceride beginnt seinen Tag mit einem kurzen Gebet an den Eynen, meist mit Anrufung eines passenden Schutzheiligen für die Vorhaben und Pläne dieses Tages oder seines eigenen Namenpatrons. Er wurde zwar als Ceride geboren, aber erst im Alter von 15 bis 20 Jahren in der Erleuchtungsfeier durch seine eigene Zustimmung und bewusste Entscheidung als Ceride mit allen Rechten und Pflichten in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Nachdem er durch Knoten des Verbindungsbandes, Austausch der drei Eheversprechen (gegenüber der Gattin / dem Gatten, der Obrigkeit und der Kirche) und durch den Segen des Priesters geheiratet hat und nun für seine eigene Familie sorgt, hat er auch einen eigenen Familienteppich erworben. Das kostbare Stück hat er von einer Pilgerfahrt ins heilige Land vom Berg Ceridon mit in die Heimat gebracht. Wie damals Ceridon auf seinem Teppich den heiligen Kontrakt mit dem Eynen schloß, so wird auch der Familienteppich für besonders wichtige Gebete, Gespräche, Verhandlungen und Familienzeremonien genutzt. Zum Beispiel werden seine Kinder auf diesem Teppich ihre Erleuchtungsfeier begehen. Und noch nie wurde er bei Abmachungen und Verträgen, die er auf diesem Teppich schloß, betrogen oder übervorteilt. Dabei wollte ihn einmal ein Fremder ganz offensichtlich mit Hexerei betrügen. Doch dank dem Schutz des Eynen misslang dieses Verbrechen kläglich. Dereinst wird unser Ceride den Teppich, der regelmäßig vom örtlichen Priester neu geweiht wird, seinem ältesten Kind vererben. Vom Priester hat er auch einige Heiligenbildchen erhalten. Auch diese Bildchen werden regelmäßig neu geweiht und haben die Familie stets vor Schaden und Not bewahrt. Seit das Bildchen vom heiligen Pretorius auf Rat des Priesters unter seinem Kopfkissen liegt, hat unser Ceride keine Kopfschmerzen mehr gehabt und findet in jeder Nacht besonders erholsamen Schlaf. Am letzen Hilarius- oder Lichttag (Samstag) fand die Prozession zu Ehren der heiligen Iolanda von Lauro, der Schutzheiligen der Träume statt. Dieses mal hatte unser Ceride sogar die besondere Ehre, den goldenen Schrein mit der heiligen Reliquie, dem seidigen Haar der Iolanda, zusammen mit anderen Auserwählten durch die Straßen des Dorfes tragen zu dürfen. Wo doch viele Pilger von weither kommen, um den Eynen im Gebet vor der Reliquie für gute Träume oder gar für Offenbarungen über die Zukunft zu bitten. Auch unser Ceride und viele seiner Freunde sind schon zu berühmten Reliquien gereist, um von Krankheiten oder Gebrechen geheilt zu werden oder um Rat und Trost zu finden. Praktischerweise gibt es für jede Lebenslage und Situation passende Heilige und zahllose, kostbare Reliquien. Zwar achtet und befolgt unser Ceride getreu die sieben Manifeste und erzieht seine Kinder gut Ceridisch. Das heißt aber nicht, das nicht auch er Fehler begeht und Schuld auf sich lädt. Doch stets weiß der Priester Rat und zeigt bei der Wägung aus dem Tatenschatz der Heiligen und Märtyrer Beispiele auf, wie unser Ceride durch gutes Werk seine Schuld vor dem Eynen abtragen kann. Für den Rest seines Lebens erhofft sich unser Ceride Gesundheit und Glück und weiterhin den Segen und Schutz des Eynen für seine Familie und sich selbst. Vielleicht wird er noch einmal zu einer großen Pilgerfahrt ins heilige Land Friedland pilgern um dem Eynen zu danken. Oder er wird in fremde Länder reisen, um den wahren Glauben zu verbreiten. Oder er wird einfach eines Tages sterben, um die himmlischen Auen zu sehen und schließlich wiedergeboren zu werden. Unser Ceride hat eine hohe Meinung von seinem Fürsten. Hat doch der Eyne den Fürsten offensichtlich in diese hohe Position gesetzt. Aber eigentlich interessiert unseren Ceriden Politik nicht besonders, solange er seine Kinder satt bekommt. Und dafür hat der Eyne bisher jeden Tag gesorgt. Und dafür danken unser Ceride und seine Familie auch bei jeder Mahlzeit dem Eynen. Und bei jedem Gebet schließen sie auch den Fürsten ein, damit der Eyne ihm Kraft und Weisheit gebe, um gerecht und gut zu herrschen.

Altceriden

  • obrigkeitstreu
  • kennen und befolgen hunderte Manifeste und Regeln
  • alberne, hohe Hüte
  • glauben an Heilige (vor Hilarius), Wunder, Wirkung von Reliquien
  • Standardgruß: „Sein Auge weilet über Dir – zu allen Zeiten.“

Altceriden tragen merkwürdige Hüte und befolgen eine Unzahl von Manifesten. Sie lehnen den Propheten Hilarius und seine Reformen ab, weil er nach ihrer Zählung nicht der achte, sondern der neunte Prophet wäre. Und da die Zahl Neun die Zahl des Bozephalus, also die Zahl des bösen Verführers ist, kann es unmöglich jemals einen neunten Propheten geben. Da es Hilarius war, der die Vielzahl von Manifesten zu den sieben bekannten Manifesten zusammenfasste und von dessen Erleuchtung das kreuzförmige Symbol des Schattens mit den ausgebreiteten Armen stammt, lehnen die Altceriden die sieben Manifeste als vollkommen unzureichend ab, verwenden ausschließlich das Symbol des Auges für den wahren Glauben und anerkennen auch nicht die Gefolgsleute Hilarii. Die Altceriden stellen eine kleine aber unbeugsame Glaubensgemeinschaft innerhalb der Ceridischen Welt dar. Sie haben abenteuerliche und komplizierte Manifeste und Regeln über Kleidungsvorschriften und Speisevorschriften und leben wie die strenggläubigsten Ceriden aus der Zeit vor Hilarius. Zwar anerkennen die reformierten Ceriden die Altceriden als Brüder und Schwestern im wahren Glauben und laden stets Vertreter der Altceriden zu den wichtigen Kirchenversammlungen, umgekehrt anerkennen die Altceriden den reformierten Ceridischen Glauben aber nur sehr eingeschränkt und haben selbst gegenüber dem Patriarchen ihre ureigenen Vorbehalte.

Magieimmunität und Wunderheilungen

Spieltechnisch kann ein gläubiger Ceride kraft seiner Magieablehnung über eine natürliche Magieresistenz verfügen. D.h., ein einfacher Gläubiger ist schwerer zu verzaubern als ein Heide, ein Priester kann oft Zauber regelrecht neutralisieren und ein Kardinal ist praktisch die personifizierte Antimagie. Heiligenkärtchen, Reliquien, geweihte Waffen etc. können solche Resistenzen spezifizieren oder steigern. Im Spiel bedeutet dies, das ein Zauberkundiger erheblich mehr Zauberkraft einsetzen muß, um einen Ceriden zu verhexen. Dies gilt auch für magische Heilungen, die jeder Ceride ohnehin strikt ablehnt. Das ist auf Schlachten- und Abenteuer-Cons ein erheblicher und bewusster Nachteil von Ceriden gegenüber Heiden und heidnischen Sofortheilungen. Damit Ceriden aber nicht einen ganzen Con verletzt daniederliegen müssen, können Wunderheilungen erspielt werden. Wunder dürfen und sollen aber nicht inflationär vorkommen. Daher setzen Wunderheilungen in der Regel die Anwesenheit einer oder mehrerer machtvoller Reliquien, besondere Umstände, einen unerschütterten, aufrechten Glauben, die Gegenwart eines würdigen Priesters, lange und innige Gebete und Meditationen der Gläubigen und eine begleitende, konventionelle Heilung voraus und sollen schließlich in einer möglichst spektakulär inszenierten göttlichen Offenbarung, einem göttlichen Auftrag, einer Vision, einer Lichterscheinung etc. gipfeln. Wunderheilungen sollen also hart und redlich „erarbeitet“ werden und sollen möglichst eine Nacht, mindestens aber mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Inwieweit Magieresistenzen und Wunder auf einem Con ausgespielt werden können, muß selbstverständlich zuvor mit der Orga abgestimmt werden. Die Orga muß den Grad einer evtl. Resistenz festlegen und sollte ihrerseits die Magiespieler outtime über die Besonderheiten von Ceriden informieren.

Weiterführendes und Hinweise

Das Ceridentum ist als Fantasiereligion kreiert worden, um dicht an die äußerliche mittelalterliche Kirchenerscheinung zu kommen, ohne christlich zu sein, christlich sein zu wollen oder das Christentum in irgendeiner Weise herabwürdigen zu wollen. Entwickelt und betreut wird das Ceridentum vom Nebellegenden e.V. Stuttgart auf der Basis von Ideen von Stefan Rampp (Heligonia), Gerd Weckenmann, Christoph Abresch und vielen anderen. Derzeit haben unter anderem Tobias Seybold und Holger Obst die Ehre, das Ceridentum zu koordinieren.

Wir freuen uns immer über Spieler, die Priester, Ordensritter, Pilger, Gläubige, Altceriden, Wandermönche oder auch Anhänger des Bozephalus spielen möchten. Natürlich könnt Ihr bei Interesse auch gerne bei der Ausgestaltung des Ceridentums mitwirken und hier im Wiki Vorschläge zu Heiligengeschichten, Festen, Gebeten, Liedern, Klostergründungen usw. ergänzen.

Falls Ihr Ceriden spielen möchtet, hier noch ein paar wichtige Punkte:

Ein wichtiges Thema im Ceriden-Spielkonzept ist die Nachempfindung des mittelalterlichen Konfliktes Papst - Kaiser, weltliche Macht – kirchliche Macht (Investiturstreit etc.). Das setzt eine unabhängige und bisweilen unbequeme, zentrale Kirchengewalt voraus. Diese repräsentiert der Patriarch auf dem Prätorium Hilarii, der zugleich maßgebliche und unangefochtene Instanz in allen Glaubensfragen ist. Das heißt, wir behalten uns am Ende das letzte Wort vor, gerne könnt ihr aber jederzeit lokale Heilige einführen, Märtyrer und kirchliche Feiern, neue Orden, etc ausarbeitne und bespielen.

Bitte achtet auch darauf, dass das Ceridentum eine reine Fantasiereligion ist und bleibt. Zwar bedienen wir uns verschiedener Äußerlichkeiten der mittelalterlichen, christlichen Kirche aber das Ceridentum ist definitiv unchristlich. Es ist eine zum erbrechen konsequente "lawful good" Fantasiereligion! Das Ceridentum ist radikal "weiß" und in seiner Wurzel kriegerisch! Seit etwas mehr als hundert Jahren (nach der Erleuchtung des Propheten Hilarius) benutzen die Ceriden neben dem Auge (Symbol des Einen) auch das Kreuz mit dem Auge als äußeres Zeichen. Das Kreuz meint jedoch kein Hinrichtungsinstrument sondern stellt den Schatten des erleuchteten Propheten Hilarius dar. Und das Auge ist nach wie vor das eigentliche Ceridische Hauptsymbol. Darum bitte keine Kruzifixe! Wenn Kreuze, dann bitte mit Punkt oder Auge in der Mitte. Und im Zweifel lieber das Auge als das Kreuz verwenden! Bei Predigten bitte beachten: Es gibt keine Sünden (mangels Sündenfall, wohl aber Vergehen und Verfehlungen gegen den Glauben), entsprechend keine Sündenvergebung (stattdessen können eigene Schandtaten nach der Wägung durch eigene gute Taten ausgeglichen werden oder ein Priester nimmt anderen Schuld ab, welche dann vom Priester durch gute Taten ausgeglichen werden muß - niemandem wird etwas geschenkt oder vergeben!), keine Schäflein und Hirten, keine Auferstehung der Toten (sondern Vorparadies oder Wiedergeburt für die Gläubigen), kein Abendmahl, keine Apostel, kein Bekreuzigen usw.. Also: christliches Vokabular möglichst vermeiden.

Symbole und Begriffe

  • Acht, die Zahl: Symbol des Kampfes zwischen Gut und Böse.
  • Altceriden, die, kleine Minderheit von Ceriden, die Hilarius nicht als Propheten anerkennen und seine Reformen ablehnen.
  • Auge, das: Zeichen des Eynen, „Sein Auge weile über Dir, zu allen Zeiten“
  • Auge, das segnende: Hände des Priesters beschreiben für Segen in ausladender Armbewegung die Form eines großen Auges.
  • Aurelius, der heilige, erster Gefolgsmann des Hilarius.
  • Bannkreuzerkreuz, das: Pfeilkreuz, Ordenssymbol der Bannkreuzer.
  • Beelzenach, der Erzdämon. Herr der Pest, Herr der Untoten. Schrecklichster Dämon des Bozephalus.
  • Bozephalus, der, der Weltenverderber, der große Feind; ursprünglich Gotteskind mit dem Auftrag, Lehrer der Menschen zu sein. Verriet den Eynen. Brachte den Menschen die Magie. Feind der Schöpfung und Widersacher der Ceridenheit.
  • Buch, das: Symbol des heiligen Aurelius, der die Worte des Propheten Hilarii niederschrieb. Auf Aurelius gründet sich der Orden der Hilariusiten.
  • Cardorus, der heilige, der Ankläger, zunächst Großinquisitor der den Prozess gegen Hilarius leitete, dann glühendster Anhänger des Hilarius. Der Orden der Bannkreuzer geht auf ihn zurück.
  • Ceridon, 1. der Prophet, erster und größter Prophet des Eynen. Schloß auf dem höchsten Berge Friedlands den heiligen Kontrakt mit dem Eynen, alle Menschen zum wahren Glauben zu bekehren. Begründete das Ceridentum. Die alte ceridische Zeitrechnung geht auf ihn zurück (n.C.). 2. der Berg in Friedland, auf dem der heilige Kontrakt geschlossen wurde.
  • Eyne, der, Schöpfergott und Herr der Welt. Einziger anzuerkennender und zu verehrender Gott.
  • Fackel, die: Symbol des heiligen Cardorus. Cardorus verbreitete das Licht des Glaubens und starb schließlich für die Verfehlungen anderer durch das reinigende Feuer. Auf Cardorus beruft sich der Orden der Bannkreuzer.
  • Friedland, das, das heilige Land der Ceridenheit. Hier wurde von Ceridon der heilige Kontrakt mit dem Eynen geschlossen. Hier wirkten die meisten Propheten.
  • Hand des Eynen, die, Vollstrecker der Kirche, besonderes kirchliches Exekutivorgan, siehe auch „Richtschwert“. Sitz auf dem Prätorium Hilarii. Formel unter Befehl des Hochmeisters der Templer von Reutin, praktisch direkt dem Patriarchen unterstellt.
  • Hand, die sehende: Handhaltung für Gebet. Daumen und Zeigefinger beider Hände werden in Form eines Auges vor der Brust zusammengelegt.
  • Hilarius, der Prophet, letzter Prophet der Ceridenheit. Sein Kommen kündigte den Beginn der Endzeit an. Reformierte das Ceridentum grundlegend. Führte die sieben Manifeste ein. Die neue ceridische Zeitrechnung geht vom legendären Tag seiner Erleuchtung aus (n.d.E.). Hilarius kannte alle ceridischen Schriften uns Weisheiten ohne selbst lesen und schreiben zu können. Hilarius könnte in die Herzen aller Menschen sehen.
  • Hilariusitenkreuz, das: Lilienkreuz, Ordenssymbol der Hilariusiten
  • Kontrakt, der heilige, von Ceridon mit dem Eynen geschlossener Vertrag zur Rettung der Welt. Gelingt es Ceridon und seinen Nachfolgern die Menschheit zum wahren Glauben zu bekehren, wird die Welt gerettet sein.
  • Kreuz, das: Form des Schattenwurfes des Hilarius bei seiner Erleuchtung. In Kombination mit dem Auge zweites Symbol des Ceridentums seit Hilarius
  • Kutte, die braune: Ordenstracht des Bettelordens der Pretoriusaner.
  • Lucretia, die heilige, Gefolgsfrau des Hilarius. Künderin der Schönheit der Schöpfung. Rose des Glaubens. Auf sie geht der Orden der Lucretianerinnen zurück.
  • Luxarium, das, die Heilige Schrift der Ceriden mit den überlieferten Texten der alten Propheten und den Aufzeichnungen des Aurelius über das Wirken des letzten Propheten Hilarius. Zuletzt von Aurelius überarbeitet. Die Altceriden lehnen das Luxarium in heutiger Form ab.
  • Manifeste, die, die heiligen Glaubensregeln der Ceriden. Zusammengefasst vom Propheten Hilarius.
  • Neun, die Zahl: Zahl des Bozephalus. Die Dreifache Neun oder das nach unten gerichtete Dreieck symbolisiert die Mächte des Bozephalus und des Bösen.
  • Prätorium, das, Insel in Lyrien, Sitz des Prätoriums Hilarii, dem Sitz des Patriarchen. Zentrum der Ceridischen Kirche.
  • Prätoriumsstreifen, der: besondere Goldstickerei am Ärmel, die Priester und Kirchenvolk im direkten Dienst des Prätorium Hilarrii kennzeichnet.
  • Pretorius, der Heilige, Gefolgsmann des Hilarius, der Wanderer, Künder des Glaubens, Missionar der Straßen. Auf ihn gründet der Bettelorden der Pretoriusaner.
  • Richtschwert, das: Symbol der Vollstrecker des Prätoriums Hilarii, der „Hand des Eynen“, besonderer Ritter im Kampf gegen die Mächte der Finsternis.
  • Robe, die schwarze: Ordenstracht der Hilariusiten. Das Schwarz steht als Symbol der Bescheidenheit und der Trauer über den Tod des Hilarius.
  • Rose, die: Symbol der heiligen Lucretia
  • Rosenkreuz, das: Ordenssymbol der Lucretianerinnen
  • Schild, der: Symbol des Heiligen Severinius. Severinius schützte den Propheten Hilarius mit einem Schild vor einem Armbrustbolzen. Severinius begründete mit Wladislaw den Ritterorden vom heiligen Schwert und Schild, aus dem die Templer von Reutin als Schutzorden der Kirche hervorgingen.
  • Schrift, alte, Wortzeichenschrift aus vor- und frühceridischer Zeit. Einzelne Fragmente und Texttafeln werden immer wieder entdeckt.
  • Schwert, das: Symbol des heiligen Wladislaw. Wladislaw begründete gemeinsam mit Severinius den Orden vom heiligen Schwert und Schild, in dessen Nachfolge der Schwertbruderorden in Friedland gegründet wurde.
  • Schwertbruderkreuz, das: weißes Schwert auf schwarzem Kreuz. Symbol des Ordens der Schwertbrüder.
  • Sechs, die Zahl: Heilige Zahl der Mitstreiter der Propheten.
  • Severinius, der Heilige, Schild der Kirche, Gefolgsmann des Hilarius. Rettete Hilarius mit einem Schild vor einem Armbrustbolzen. Mit Wladislaw Begründer des Ordens vom Schwert und Schild, aus dem die heutigen Templer von Reutin hervorgingen.
  • Sieben, die Zahl: Heilige Zahl der Gemeinschaft der Propheten und ihrer Mitstreiter.
  • Sonnenkranz, der: siebenspeichiges Rad, Siegel und Symbol des Heiligen Ceridon.
  • Stab, der: Wanderstab. Symbol des heiligen Pretorius und seiner Missionsreisen. Symbol der Ceridischen Bischöfe für ihren Missionsauftrag.
  • Stierhörner, die: Symbol des Erzdämonen Beelzenach, des Herrn der Untoten und der Pestilenz.
  • Teppich, der: geweiht als Boden für Zeremonien und Verhandlungen, Ceridon schloß den Kontrakt mit dem Eynen auf einem Teppich
  • Verbindungsband, das: Band, Länge ca. 80cm, wird besonders bei adeligen Vermählungen symbolisch verwandt, vernäht von Brautmutter aus einem farbigen Band der Brautfamilie und einem Band der Gattenfamilie. Wird bei Tod eines Ehepartners oder Auflösung der Ehe getrennt.
  • Waage, die: Symbol der himmlischen Gerechtigkeit, des heiligen Kontraktes, des Kampfes des Guten gegen das Böse. Eines jeden Menschen gute und schlechte Taten werden nach seinem Tode gewogen.
  • Wladislaw, der heilige, Gefolgsmann des Hilarius. Mit Severinius Begründer des Ordens vom Schwert und Schild. Fiel im Kampfe für den Glauben. Der heutige, neugegründete Schwertbruderorden beruft sich auf ihn.